Siemens-Chef: Gas-Knappheit würde uns kaum treffen

11. August 2022, München
Siemens-Chef Roland Busch - Munich, APA/AFP/POOL

Siemens-Chef Roland Busch macht sich wegen einer drohenden Gas-Knappheit in Deutschland keine Sorgen um das operative Geschäft. „Derzeit sehen wir nur geringe direkte Auswirkungen auf unsere Fabriken, weil unsere Produktion nicht energieintensiv ist“, sagte Busch in einer Telefonkonferenz am Donnerstag. „Wir nutzen Erdgas nur in einigen nachgeordneten Bereichen in der Produktion, haben somit einen vergleichsweise geringen Bedarf.“

90 Prozent der 280 Gigawattstunden (GWh), die Siemens im vergangenen Jahr verbraucht habe, wurden zum Heizen verwendet. „Und falls das Gas knapp wird, haben wir vorbeugende Maßnahmen getroffen, um unsere Produktion aufrechtzuerhalten.“

Den Strombedarf decke Siemens in Europa fast ausschließlich aus erneuerbaren Quellen. „Wir haben vorausschauend eingekauft und langfristig vorgesorgt“, sagte der Vorstandschef. Mehr Sorgen machen Busch die gestiegenen Kosten im Einkauf und für das Personal. Die Preise würden erhöht, die Produktivität müsse gesteigert werden, um die inflationären Effekte auszugleichen. „In den nächsten Monaten werden die Geschäfte bei den Ausgaben besonders diszipliniert sein, um die Margen zu halten“, kündigte Busch an.

APA/ag

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