Preisbremse auch für Gas im Gespräch

16. August 2022, Wien
Vizekanzler Werner Kogler - Wien, APA/EVA MANHART

Die geplante Preisbremse für Strom mit einem subventionierten Preis für eine bestimmte Menge und dem marktüblichen Preis für darüber liegenden Verbrauch könnte auch für Gas ein Thema werden. Entsprechende Überlegungen, die Vizekanzler und Grünen-Chef Werner Kogler am Montagabend im ORF-Sommergespräch angestellt hat, halten Experten für möglich.

Kogler hatte zu einer Preisbremse für Gas gemeint, dass es für Gasheizungen ähnlich sei wie beim Strom. Man müsse das „verlängert und weiter denken in die Richtung“, hatte Kogler erklärt, aber gleichzeitig eingeschränkt: „Jetzt machen wir mal das eine fertig“. Gemeint war damit die Strompreisbremse, die im Herbst vorgelegt werden soll.

Nicht abgeneigt reagierte am Dienstag der Leiter der volkswirtschaftlichen Abteilung der Regulierungsbehörde E-Control, Johannes Mayer. Im Ö1-„Mittagsjournal“ bezeichnete es der Experte als „durchführbar“, eine bestimmte Menge Gas zu subventionieren. Das würde seiner Meinung nach die Kaufkraft stärken und wäre eher eine Inflationsbekämpfungs- als eine Sozialmaßnahme.

Fiskalratschef Christoph Badelt sprach sich gegen Förderungen für alle nach dem Gießkannenprinzip aus. Treffsicher wären solche Begünstigungen nur, wenn man sie vom Haushaltseinkommen abhängig macht, sagte der ehemalige Wifo-Chef.

Kogler skizzierte im ORF-Sommergespräch noch eine weitere Idee, um die Menschen von den hohen Gaspreisen zu entlasten, und zwar indirekt über eine Senkung der Miete. „Im Übrigen schlagen wir vor oder denken darüber nach, dass die Richtwertmieten einen Abschlag kriegen, wenn sie Gasheizungen haben“, sagte Kogler, der in seiner Mietwohnung in Wien selbst auch mit Gas heizt.

APA

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