Das deutsche Kartellamt steht einer Zusammenarbeit der deutschen Energiekonzerne RWE, Uniper und der EnBW-Tochter VNG beim Aufbau der geplanten Flüssiggas (LNG-)Terminals nicht im Weg. Durch die schnelle Inbetriebnahme der schwimmenden LNG-Terminals in Wilhelmshaven und Brunsbüttel in Deutschland könnten relativ kurzfristig dringend benötigte und preissenkend wirkende Importkapazitäten für Gas geschaffen werden, erklärte Kartellamtspräsident Andreas Mundt am Donnerstag.
„Die damit verbundenen Vorteile für Verbraucherinnen und Verbraucher überwiegen etwaige wettbewerbliche Nachteile,“ sagte er. Das deutsche Wirtschaftsministerium will mit den Terminals einen Teil der von Russland eingestellten Gaslieferungen ersetzen. Sie sollen schon im kommenden Winter einsatzbereit sein. „In normalen Zeiten wäre eine Kooperation zwischen diesen drei sehr bedeutenden Gasimporteuren und -großhändlern und vor allem die exklusive Nutzung der Importkapazitäten an den Terminals möglicherweise kritischer zu bewerten“, betonte Mundt. „Wichtig war für uns auch, dass das vorgesehene Betreibermodell zunächst bis zum 31. März 2024 befristet ist.“
APA/ag