Wien Energie wandelt überschüssigen Ökostrom in Fernwärme um

26. September 2022, Wien
Die Produktion erfolgt in der Spittelau - Wien, APA/THEMENBILD

Die Wien Energie hat am Gelände der Müllverbrennungsanlage Spittelau eine neue Power-to-Heat-Anlage um 4,9 Mio. Euro in Betrieb genommen, die überschüssigen Ökostrom in Fernwärme umwandelt. Wie eine Art „Riesen-Wasserkocher“ nutzen zwei Durchlauferhitzer mit jeweils 5 Megawatt Leistung den überschüssigen Strom und erhitzen Wasser auf rund 155 Grad Celsius.

Die Wien Energie betreibt bereits mehrere Anlagen zur Blackout-Vorsorge. Wenn es im Stromnetz ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage gibt, muss dies ausgeglichen werden. Ist zu wenig Strom vorhanden, springt Wien Energie mit dem Kraftwerk Simmering ein und stabilisiert das Netz. Ist zu viel Strom vorhanden – wenn etwa viel Wind geht und Windräder mehr Strom erzeugen, als benötigt wird – braucht es zusätzliche Abnehmer. Seit 2017 betreibt die Wien Energie deshalb bereits eine andere Power-to-Heat-Anlage in der Leopoldau, die mit Elektrodenkesseln arbeitet. Diese hat seit der Inbetriebnahme bereits über 38.000 Megawattstunden Wärme aus Überschussstrom erzeugt – das entspricht dem jährlichen Wärmebedarf von knapp 5.000 Wiener Haushalten.

APA

Ähnliche Artikel weiterlesen

Klimaaktivisten wollen RWE Gebiet abkaufen

3. Mai 2024, Köln/Essen
Dorf Lützerath wurde 2023 nach Massenprotesten geräumt und abgebaggert
 - Lützerath, APA/AFP (Themenbild)

Gazprom verzeichnet für 2023 Milliardenverlust

3. Mai 2024, Moskau
Verlust erklärt sich durch reduzierte Gaslieferungen nach Europa
 - Sofia, APA/AFP

Alte Gaslieferverträge mit Russland bereiten Uniper Probleme

3. Mai 2024, Düsseldorf
Insider: Unipers Langzeitverträge mit russischem Konzern sind weiter gültig
 - Düsseldorf, APA/dpa

Tiroler Gasversorger Tigas senkt mit 1. Juli Preise deutlich

2. Mai 2024, Innsbruck
Monatliche Kostensenkung von knapp 60 Euro bei durchschnittlichem Jahreshaushaltsverbrauch
 - Hamburg, APA/dpa