FPÖ NÖ spricht sich für Fracking im Weinviertel aus

28. Oktober 2022, St.Pölten

Die niederösterreichischen Freiheitlichen haben sich am Freitag für Fracking im Weinviertel ausgesprochen. Heimische Schiefergasgewinnung sei eine Chance, leistbare und unabhängige Energie für die eigene Bevölkerung sicherzustellen. „Wir sehen im Bio-Fracking im Weinviertel derzeit die einzige echte Alternative, unabhängig zu werden und den Niedergang unserer Industrie zu verhindern“, sagte FPNÖ-Wirtschaftssprecher LAbg. Reinhard Teufel in einer Pressekonferenz in St. Pölten.

„Wir haben in Niederösterreich einen riesigen Schatz an Erdgasvorkommen, der nicht genutzt wird“, hielt Teufel laut Aussendung fest. Stattdessen werde Fracking-Gas aus den USA importiert und schon bald solle Flüssiggas aus Abu Dhabi nach Österreich kommen, sprach der Mandatar von einer „Doppelmoral“ der türkis-grünen Bundesregierung. Es sei unverantwortlich, die in Österreich entwickelte umweltschonende Methode mit der in den USA praktizierten Vorgehensweise zu vergleichen, meinte er und kündigte eine Aktuelle Stunde und Anträge im Landtag zum Thema Fracking an.

ÖVP und Grünen warf Teufel einen Kurs des „industriepolitischen Selbstmordes“ vor. „Es wird so getan, als könnten wir den Ausfall von Erdgas per sofort durch Windkraft und Photovoltaik kompensieren. Das ist ein Unsinn“, meinte der Freiheitliche. Während das gewonnene Erdgas laut Teufel in das bereits vorhandene Gas-Netz eingespeist werden könnte, sollte man die Einnahmen der österreichischen Erdgasgewinnung, wie am Beispiel des norwegischen Staatsfonds, zweckgebunden anlegen, um in den Ausbau des Stromnetzes und von erneuerbarer Energie zu investieren.

APA

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