SNAM mit Umsatzplus in ersten drei Quartalen

10. November 2022, Mailand

Der italienische Gasnetz-Betreiber SNAM, der 2016 mit der deutschen Allianz Capital Partners einen 49-Prozent-Anteil an der Pipelinegesellschaft Gas Connect Austria (GCA) übernommen hat, hat in den ersten drei Quartalen 2022 mehr Umsatz erzielt. Der Umsatz der SNAM wuchs um 10,3 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro, der bereinigte Nettogewinn sank um 0,6 Prozent auf 932 Mio. Euro, teilte der Konzern am Donnerstag mit.

Die Investitionen betrugen 883 Mio. Euro, das sind zwei Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2021. Die Nettoverschuldung lag bei 12,94 Mrd. Euro, Ende 2021 waren es noch 14 Mrd. Euro gewesen. Im Gesamtjahr 2022 rechnet SNAM mit einem Nettogewinn von 1,13 Mrd. Euro.

SNAM hatte 2016 zusammen mit Allianz Capital Partners das 49-prozentige GCA-Paket um 601 Mio. Euro erworben. Die Gas Connect Austria betreibt ein über 900 km langes Erdgas-Hochdruckleitungsnetz in Österreich. SNAM ist in Österreich mit 84,47 Prozent Mehrheitseigentümer der Trans Austria Gasleitung GmbH (TAG), 15,53 Prozent gehören der GCA. Die TAG ist eine der wichtigsten Transportleitungen für die Erdgas-Versorgung Österreichs, Italiens, Sloweniens und Kroatiens.

SNAM hat von der italienischen Regierung das grüne Licht für den Start eines Flüssiggas-Terminals vor der Küste der Adria-Hafenstadt Ravenna erhalten. Die Anlage soll Schätzungen zufolge einen jährlichen Durchfluss von mindestens 5 Milliarden Kubikmetern Erdgas gewährleisten, was etwa einem Sechstel der heute aus Russland importierten Gasmenge entspricht. Eine Investition von etwa einer Milliarde Euro ist für den Flüssiggas-Terminal geplant, der voraussichtlich im September 2024 in Betrieb gehen soll. In Planung ist auch ein weiterer Terminal im Hafen der toskanischen Stadt Piombino, gegen den Proteste von Umweltaktivisten im Gange sind.

APA

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