OPEC+ hält an Förderstrategie fest

5. Dezember 2022, Wien
Der Opec+ gehören 23 Ölländer an, darunter Saudi-Arabien - Vienna, APA/AFP

Die Erdöl-Allianz Opec+ hält vorläufig an ihrer bisherigen Förderstrategie fest. Der Verbund aus 23 Staaten bestätigte bei einer Online-Konferenz am Sonntag nach eigenen Angaben seinen Beschluss vom Oktober, bis Ende 2023 täglich zwei Millionen Barrel (je 159 Liter) weniger zu fördern.

Die Unsicherheiten auf dem Markt seien aktuell erheblich, hieß es. So tritt am Montag das EU-Embargo für russisches Öl, das via Seeweg angeliefert wird, in Kraft. Zu dessen Folgen dürfte ein Anstieg des Ölpreises gehören.

Das Ölexportkartell Opec+ hat sich Insidern zufolge bei seinem Treffen am Sonntag allerdings nicht mit dem von zahlreichen Staaten verhängten Preisdeckel für russisches Öl befasst.

Russland, das dem Staatenbund angehört, will sich nach Regierungsangaben den Bedingungen eines von den G7-Staaten und der EU verhängten Preisdeckels für Rohölexporte auf dem Seeweg nicht beugen. Eher komme eine Kürzung der Fördermenge infrage, sagt der für Energiefragen zuständige Vizeministerpräsident Alexander Nowak. Russland arbeite an Mechanismen, um die Wirksamkeit eines Preisdeckels abzuwenden.

Ein Fachkomitee der Opec+ will die Förderstrategie alle zwei Monate überprüfen. Sollte es die Marktsituation erfordern, würden auch umgehend Beratungen auf Ministerebene stattfinden, hieß es weiter. Zunächst sei das nächste reguläre Minister-Treffen für den 4. Juni 2023 terminiert. Der Einfluss des 2016 um zehn Nicht-Opec-Länder erweiterten Kartells ist weiterhin erheblich. Die Allianz hat einen weltweiten Marktanteil von etwa 40 Prozent.

APA/ag

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