Gazprom-Chef: 2022 war ein „sehr schwieriges“ Jahr

29. Dezember 2022, Moskau
Gazprom-Chef Alexej Miller - Saint Petersburg, APA/AFP

Der Chef des staatlichen russischen Gaskonzern Gazprom hat Schwierigkeiten seines Unternehmens infolge des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine eingestanden. „Ich möchte gleich betonen, dass sich 2022 natürlich als sehr, sehr schwierig erwiesen hat“, sagte Alexej Miller am Mittwoch bei einer Pressekonferenz zum Jahresende in Moskau. Es habe „radikale Veränderungen“ auf den Energiemärkten gegeben.

2021 war Russland über Gazprom der größte Gasexporteur der Welt und der größte Gaslieferant der Europäischen Union. Deren 27 Mitgliedstaaten haben ihre Gaseinfuhren aus Russland seit Ende Februar jedoch nach Angaben aus Brüssel auf unter zehn Prozent ihrer Gesamtimporte reduziert.

Laut Miller hat Gazprom in diesem Jahr 412,6 Milliarden Kubikmeter Gas gefördert, wovon etwas mehr als 100 Milliarden Kubikmeter für den Export bestimmt waren. Nach früheren Angaben des Unternehmens dürfte die Gasproduktion in diesem Jahr rund 20 Prozent niedriger ausfallen, als 2021. Die Ausfuhren außerhalb der GUS-Staaten ging demnach um 44,5 Prozent zurück.

Miller betonte, dass Gazprom weiterhin „sehr gut koordiniert“ arbeite. Er begrüßte insbesondere die Eröffnung des Kowikta Erdgasfeld in Ostsibirien in der vergangenen Woche, das eine merkliche Steigerung der Ausfuhren nach China bringen soll. Eine neue Pipeline mit dem Namen Kraft Sibiriens transportiert seit Ende 2019 östliches Gas nach China.

APA/ag

Ähnliche Artikel weiterlesen

Russland drohen schmerzhafte Sanktionen bei LNG-Geschäften

7. Mai 2024, Brüssel/Moskau
Der Hafen Zeebrugge soll nicht mehr von Russland genutzt werden dürfen
 - Zeebrugge, APA/Belga

Studie zeigt Potenzial von Abwärmenutzung für Vorarlberg

6. Mai 2024, Bregenz
Abwärme bietet viel Potenzial
 - Wien, APA/ROLAND SCHLAGER

Nachhaltigkeitsfestival „Planet Care“ in Baden

6. Mai 2024, Baden

IKB und AK Tirol einigten sich auf Stromentlastungspaket

6. Mai 2024, Innsbruck
IKB-Kunden sollen entlastet werden
 - Peitz, APA/dpa-Zentralbild