Tiroler Gasversorger Tigas prüft Preiserhöhung

13. März 2023, Innsbruck

Nachdem der landeseigene Tiroler Energieversorger Tiwag angekündigt hat, nach rechtlichen Einschätzungen bzw. einem Urteil die geplante Strompreiserhöhung im Juni zu prüfen, tut dies auch der Gasversorger Tigas. Die Tiwag-Tochter prüfe nun „angepasste Beschaffungsmaßnahmen, die dazu führen könnten, die Preiserhöhung für die Kunden im Juli abzumildern“, sagte Tigas-Chef Georg Tollinger der „Tiroler Tageszeitung“ (Montagsausgabe).

„Wir kaufen die Gasmengen ein Jahr im Voraus. Wenn es mit den Börsenpreisen wieder nach unten geht, geht es zeitversetzt auch mit dem Endkundenpreis nach unten“, sagte Tollinger. Die Tigas sei im Einkauf vollständig vom Großhandel abhängig, hieß es. Er berichtete zudem, dass man beim Gashandel im vergangenen Jahr ein „ordentliches Minus eingefahren“ habe. Aufgrund von Einmaleffekten im Gasnetzgeschäft könne es aber sein, dass die Tigas doch noch positiv bilanziere.

Die Tarife für Stammkundenhaushalte wurden seit Beginn der Energiekrise nicht erhöht. Tiwag-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser hatte zuletzt mitgeteilt, dass aber ab Juli auch die Gaspreise von circa 5,9 Cent pro kWh auf 15,8 Cent pro kWh steigen würden. Für Gaskunden mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 10.000 kWh wären es ab Juli um circa 80 Euro mehr. Nach einem Rechtsgutachten der Tiroler Arbeiterkammer und einem Urteil des Wiener Handelsgerichts zur Strompreiserhöhung des teilstaatlichen Verbunds wollte die Tiwag die geplanten Erhöhungen bis Ende März sowie die Beschaffungsstrategie überprüfen.

APA

Ähnliche Artikel weiterlesen

Gazprom verzeichnet für 2023 Milliardenverlust

3. Mai 2024, Moskau
Verlust erklärt sich durch reduzierte Gaslieferungen nach Europa
 - Sofia, APA/AFP

Alte Gaslieferverträge mit Russland bereiten Uniper Probleme

3. Mai 2024, Düsseldorf
Insider: Unipers Langzeitverträge mit russischem Konzern sind weiter gültig
 - Düsseldorf, APA/dpa

Tiroler Gasversorger Tigas senkt mit 1. Juli Preise deutlich

2. Mai 2024, Innsbruck
Monatliche Kostensenkung von knapp 60 Euro bei durchschnittlichem Jahreshaushaltsverbrauch
 - Hamburg, APA/dpa

Solarwatt stellt Produktion in Deutschland ein

29. April 2024, Dresden
Verdrängungswettkampf im Solarsegment
 - Dresden, APA/dpa