Gas-Connect-Aktionär SNAM mit Umsatzplus im ersten Quartal

11. Mai 2023, Mailand

Der italienische Gasnetz-Betreiber SNAM, der 2016 mit der deutschen Allianz Capital Partners einen 49-Prozent-Anteil an der Pipelinegesellschaft Gas Connect Austria (GCA) übernommen hat, hat im ersten Quartal 2023 mehr Umsatz erzielt. Der Umsatz wuchs um 13 Prozent auf 912 Mio. Euro, der bereinigte Nettogewinn sank um 7,4 Prozent auf 301 Mio. Euro, teilte der Konzern am Donnerstag mit.

Die Investitionen betrugen 313 Mio. Euro, das sind 4,7 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2022. Die Nettoverschuldung stieg um 949 Mio. Euro auf 12,87 Mrd. Euro. Im Gesamtjahr 2023 rechnet SNAM mit einem Nettogewinn von 1,1 Mrd. Euro. Die Gasspeicher in Italien sind derzeit um bis zu 65 Prozent voll, teilte der Geschäftsführer von SNAM, Stefano Venier.

SNAM hatte 2016 zusammen mit Allianz Capital Partners das 49-prozentige GCA-Paket um 601 Mio. Euro erworben. Die Gas Connect Austria betreibt ein über 900 km langes Erdgas-Hochdruckleitungsnetz in Österreich. SNAM ist in Österreich mit 84,47 Prozent Mehrheitseigentümer der Trans Austria Gasleitung GmbH (TAG), 15,53 Prozent gehören der GCA. Die TAG ist eine der wichtigsten Transportleitungen für die Erdgas-Versorgung Österreichs, Italiens, Sloweniens und Kroatiens.

SNAM will Österreich und Deutschland spätestens bis 2030 mit grünem Wasserstoff aus Nordafrika versorgen. Die Trasse „South H2 Corridor“, die durch ein Konsortium aus fünf Firmen betrieben wird, soll von Tunesien und Algerien über Italien und Österreich bis nach Bayern verlaufen. Der Korridor mit der Bezeichnung SoutH2 sieht 3300 Kilometer Wasserstoffpipelines vor und soll Nordafrika, Italien, Österreich und Deutschland miteinander verbinden, so dass die im südlichen Mittelmeerraum erzeugten erneuerbaren Wasserstofflieferungen die wichtigsten europäischen Nachfragezentren erreichen könnten.

APA

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