Nordsee-Anrainer wollen Unterwasserinfrastruktur schützen

9. April 2024, London
Anlass ist die Sprengung der Nord-Stream-Gaspipelines
 - Dueodde, APA/AFP/DANISH DEFENCE

Sechs Anrainerstaaten der Nordsee haben sich auf ein Abkommen über die Zusammenarbeit zum Schutz der Unterwasserinfrastruktur geeinigt. Deutschland, Belgien, Großbritannien, Dänemark, Norwegen und die Niederlande unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung. Mit der Vereinbarung soll der Austausch von Informationen ermöglicht werden, um so unter anderem mögliche russische Angriffe abzuwehren.

Die Bedrohung von Unterwasserkabeln und -pipelines ist in den vergangenen Jahren in den Vordergrund gerückt und wurden zu einem Sicherheitsschwerpunkt für westeuropäische Länder. Hintergrund sind die Explosionen der Nord-Stream-Gaspipelines 1 und 2 im September 2022. Sie waren für den Transport von russischem Gas durch die Ostsee vorgesehen. Russland und der Westen gaben sich gegenseitig die Schuld.

Im Mai 2023 hatte die NATO erklärt, Russland könnte Unterseekabel sabotieren, um westliche Staaten für ihre Unterstützung der Ukraine zu bestrafen. Durch den Gaza-Krieg sind die globalen Sicherheitsrisiken weiter gestiegen.

„Die Nordsee ist das Kraftwerk, das Europas Ambitionen im Bereich der erneuerbaren Energien und Treibhausgasneutralität vorantreibt und dazu beiträgt, die Energiesicherheit auf dem Kontinent zu stärken“, sagte Andrew Bowie, britischer Minister für Atomkraft und erneuerbare Energien. Daher sei es von entscheidender Bedeutung, die kritische Energieinfrastruktur der Nordsee jetzt und in Zukunft zu schützen.

APA/Reuters

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