VCÖ sieht großes Potenzial für Carsharing in Österreich

12. Juni 2024, Wien
Carsharing könnte helfen, CO2-Emissionen zu vermeiden
 - Wien, APA/EVA MANHART

Carsharing hat laut dem Verkehrsclub Österreich (VCÖ) das Potenzial in Österreich von 2025 bis 2030 bis zu 235.000 Tonnen CO2-Emissionen zu vermeiden. Die gemeinsame Nutzung von Autos verbessere nicht nur die Umweltbilanz, sondern verringere auch die Platzprobleme in den Städten, so der VCÖ in einer Aussendung. Ein Carsharing-Auto könne demnach 10 private Pkw ersetzen. Um das Potenzial von Carsharing auszuschöpfen, brauche es aber mehr Angebote und eine einfache Nutzbarkeit.

Derzeit gibt es bereits in rund 300 Gemeinden und Städten Carsharing-Angebote. Rund drei Viertel davon sind nicht-kommerzielle Angebote, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Der VCÖ sieht großes Potenzial für den Umstieg auf Carsharing. Immerhin seien die Pkw von Österreichs Haushalten im Schnitt nur eine Stunde pro Tag unterwegs, die restliche Zeit seien sie „keine Fahrzeuge, sondern Stehzeuge“.

„Ziel sollte sein, dass es in einem ersten Schritt in allen regionalen Zentren Carsharing gibt und das Angebot in den Bundesländern sukzessive ausgeweitet wird“, so VCÖ-Experte Michael Schwendinger. „Erfolgversprechend sind Kooperationen mit dem Tourismus sowie mit Betrieben und Unternehmen als Ersatz für zumindest einen Teil der Firmenwagen.“

Die CO2-Emissionen des Verkehrs lagen 2023 bei 20 Millionen Tonnen. Im Vergleich zum Jahr 1990 verursachte der Verkehr laut VCÖ um über 40 Prozent mehr klimaschädliche Emissionen. Von den Klimazielen für die Jahre 2030 und 2040 ist der Verkehr damit noch ein großes Stück entfernt.

APA