
Rekord vom Vorjahr wird heuer aber nicht erreicht
Für die Regulierungsbehörde E-Control ist Österreich beim Photovoltaikausbau auf Kurs. „Der Boom geht weiter“, sagte E-Control-Vorstand Alfons Haber am Dienstag. Das Wachstum schwäche sich aber ab.
Die Ausbauziele im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz sehen vor, dass die heimische Stromerzeugung bei Erneuerbaren bis 2030 um insgesamt 27 TWh gesteigert wird. Davon sollen 11 TWh aus Sonnenenergie kommen. Bis 2030 müssen dafür pro Jahr 1100 Megawatt Photovoltaikanlagen dazukommen. Im ersten Quartal waren es 497 MW, geht aus dem Quartalsbericht der Regulierungsbehörde hervor.
Zum Rekordausbau im Vorjahr sagte Haber: „Wir haben so viel gebaut wie in den fünf Jahren davor. Man sieht, dass diese Größenordnung nicht in diesem Umfang gehalten werden kann.“ Wenn man nicht um 2,3 bis 2,5 Gigawatt pro Jahr ausbaue, sondern im Schnitt um ein Gigawatt, dann sei das „eine gute Situation“, sagte Haber.
Bisher seien heuer 32.000 Anträge für neue Photovoltaikanlagen eingelangt, vorwiegend im kleineren Leistungs- und im Haushaltsbereich. Zusätzlich seien rund 4700 Kleinstanlagen angemeldet worden, etwa Balkonkraftwerke. 2023 gab es in Summe 160.000 Anträge.
Kürzere Bearbeitungsdauer
Wer einen Antrag stellt, muss laut Haber nicht mehr so lange warten. Im Schnitt dauere es 17 Tage von der Antragstellung bis zur Bestätigung durch den Netzbetreiber. 2023 seien es noch 60 Tage gewesen. Besitzern von PV-Anlagen rät die E-Control, Strom selbst zu verbrauchen, statt ihn ins Netz einzuspeisen. Auf dem Markt erziele man für eingespeisten Strom derzeit deutlich niedrigere Preise.
Oberösterreichische Nachrichten