Bund könnte die 70 Millionen wieder zurückfordern
Für die lange umstrittene Gasleitung im Mühlviertel („WAG Loop“), mit der die Abhängigkeit Österreichs von russischem Gas verringert werden soll, gibt es nun 70 Millionen Euro Förderung vom Bund. Das hat, wie berichtet, der Finanzausschuss des Nationalrats einstimmig beschlossen. Der Abschnitt der West-Austria-Gasleitung (WAG) zwischen Oberkappel und Bad Leonfelden wird um einen 40 km langen parallelen Leitungsstrang erweitert.
Am Freitag folgten die politischen Reaktionen. „Die Bundesregierung tut alles, um die Versorgung mit Gas sicherzustellen. Ein entscheidender Baustein dafür ist der Ausbau der Pipeline West-Austria-Gasleitung“, sagte Finanzminister Magnus Brunner (VP). Schon heute seien die Kapazitäten für den Transport von nicht-russischem Erdgas nach Österreich höher als der gesamte Jahresverbrauch, sagte Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne): „Mit dem ‚WAG Loop‘ wird das Sicherheitsnetz noch dichter. Ich erwarte mir, dass nun rasch die nächsten Schritte zur Umsetzung folgen.“ Die Opposition stimmte zu, kritisierte aber, dass das Projekt schon Jahre früher gestartet hätte werden sollen.
Das Finanzministerium wird eine Vereinbarung mit Gas Connect Austria (GCA) als Errichter der Leitung abschließen. Sollte die Pipeline anschließend gut gebucht sein, müsse die GCA die Förderung wieder zurückzahlen, heißt es.
Oberösterreichische Nachrichten