Neue 110-kV-Leitung sichert Energiezukunft

5. Juli 2024, Bezirk Oberpullendorf

Klimaneutralität

Der offizielle Startschuss für den Neubau der 110-kV-Leitung der Netz Burgenland vom Umspannwerk Oberpullendorf zum Umspannwerk Rotenturm wurde am 1. Juli gegeben. Den Auftrag erhielt nach europaweiter Ausschreibung der österreichische Leitungsbauspezialist EUROPTEN.

Auf dem Weg zur Klimaneutralität spielen starke Netze eine zentrale Rolle. Netz Burgenland, Infrastruktur-Tochter der Burgenland Energie, modernisiert, verstärkt und erweitert die burgenländische Energieinfrastruktur laufend, um die erneuerbaren Energiequellen Wind und Sonne noch intensiver zu nutzen. Stabile Versorgungssicherheit wird dabei gewährleistet.

„Im österreichischen und im europäischen Vergleich haben wir im Burgenland das beste Stromnetz und die beste Versorgungssicherheit. Das wollen wir heute und auch morgen für unsere Kinder und Enkelkinder haben. Mit diesem größten Infrastrukturprojekt im Burgenland verbinden wir Nord-, Mittel- und Südburgenland. Damit ermöglichen wir die Energieunabhängigkeit mit Wind, PV, Speicher und Wasserstoff im ganzen Burgenland“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Burgenland Energie Stephan Sharma beim Baustart.Basis für zukunftsfitten StandortFür Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ist die Optimierung der Infrastruktur für das Erreichen bilanzieller Energieautarkie wesentlich. „Der Netzausbau ist auch die Basis dafür, dass die Regionen Mittel- und Südburgenland als zukunftsfitter Wirtschaftsstandort attraktiv für Unternehmen und damit für neue Arbeitsplätze ist“, unterstreicht Stephan Sharma.Daten und Fakten zur neuen LeitungDie Gesamtlänge der Hochspannungsleitung beträgt rund 42 Kilometer und beinhaltet 141 Masten. Im Umspannwerk Rotenturm erfolgt eine Anbindung an das 380-kV-Netz der Austrian Power Grid. Die Leitungsverbindung vom UW Oberpullendorf zum UW Rotenturm wird den Ausbau der Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen im Mittelburgenland sicherstellen. „EUROPTEN ist stolz darauf, einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Infrastruktur und Erreichung der Klimaziele in Österreich zu leisten und freut sich auf die Umsetzung dieses wichtigen Projektes für die Region Mittelburgenland“, sagt Wilfried Rendl, CEO EUROPTEN. Der Trassenverlauf wurde so gewählt, dass auf die Schutzinteressen von Bevölkerung, Landschaft und Umwelt optimal Rücksicht genommen wird.

Aus diesem Grund wurde die Leitung im Vorfeld einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen, die ohne Einspruch in Rekordzeit ablief. Für Netz Burgenland ist die neue 110-kV-Leitung das Herzstück der Infrastruktur-Offensive bis 2030. „Sie ist gewissermaßen die Lebensader der burgenländischen Energiewende, wird die Versorgungssicherheit im ganzen Land erhöhen und es gleichzeitig ermöglichen, mehr Öko-Strom einzuspeisen und abzutransportieren“, betont Reinhard Czerny, Finanzvorstand der Burgenland Energie.

„Die Verstärkung bestehender Umspannwerke, der Neubau von Netzknoten sowie der Bau der Hochspannungsleitung stehen aktuell auf dem Programm, um die Infrastruktur im Land zukunftsfit zu halten. Wir modernisieren und erweitern unser Netz permanent, schließlich wollen wir die hervorragende Verfügbarkeit unseres Netzes auch in Zukunft erhalten“, so Florian Pilz, Geschäftsführer Netz Burgenland.

von Bertie Unger

Burgenländisches Volkszeitung