Wegen des Hochwassers in weiten Teilen Österreichs haben die Donau-Kraftwerke ihre Wehrfelder teilweise geöffnet und die Stromerzeugung gedrosselt. An den Kraftwerken Ybbs-Persenbeug und Melk wurden in der Nacht auf Samstag auch die Schiffsschleusen zur Wasserabfuhr eingesetzt, beide Kraftwerke haben derzeit die Stromerzeugung eingestellt, erklärte der Verbund der APA auf Anfrage.
„Wir rechnen bis Mitte, Ende der Woche mit weiteren Einschränkungen bei der Stromerzeugung an der Donau, abhängig von der weiteren Entwicklung“, sagte Verbund-Sprecherin Ingun Metelko.
Weil Flusskraftwerke keine Speicher haben, um Hochwasser zurückzuhalten, müssen die Mitarbeiter der Kraftwerke vor Ort rund um die Uhr Treibholz vor dem Turbinenlauf entfernen. Das überschüssige Wasser wird über die Wehrfelder abgeleitet, dadurch steigt der Wasserspiegel unterhalb des Kraftwerks und das für die Stromerzeugung notwendige Gefälle nimmt ab. Die Turbinen drehen sich immer schwächer und werden schließlich abgestellt – Speicherkraftwerke und Gaskraftwerke müssen einspringen.
APA