CO2-Zertifikate um 50 bis 70 Euro/Tonne

19. September 2024

Klimaschutz

Zwei Kilber Unternehmer entwickelten neuen internationalen Standard bei CO2-Zertifikaten aus Paulownia-Bäumen mit.

Kilb – Leopold Sandler von der Firma naturevest war ursprünglich Bauunternehmer und ist heute als Projektentwickler und Immobilieninvestor tätig. Arjen Crul stammt aus Holland, wohnt in Kilb und kommt aus der Landwirtschaft. 2014 mietete Sandler einen landwirtschaftlichen Betrieb und kaufte später brachliegende Grundstücke in Kroatien. Crul wurde dazu als Experte ins Boot geholt. „In Kroatien gehören mir 300 Hektar, davon sind bereits 210 Hektar bepflanzt.

Durch Zufall kamen wir auf die Idee, Paulownia-Bäume zu pflanzen”, sagte Sandler. Aus dieser Idee entwickelte sich die zweitgrößte Paulownia-Plantage Europas mit 150.000 Bäumen, um die sich 15 Mitarbeiter kümmern. Nach zehn Jahren sind die ersten Bäume bereit, gefällt zu werden. Auch in Kilb gibt es in Kooperation mit einem landwirtschaftlichen Betrieb eine kleine Plantage. Diese dient aber rein der Holzproduktion.Aufgrund des schnellen Wachstums speichern die Paulownia-Bäume viel CO2. In Kooperation mit naturevest hat Proba, eine der führenden Organisationen zur Ausstellung von CO2-Zertifikaten, eine Methodologie zur Berechnung der CO2-Bindung entwickelt. Auf der Basis der Berechnungen werden die CO2-Zertifikate ausgestellt. Ein Zertifikat kostet pro Tonne zwischen 50 und 70 Euro. Mit dem Verkauf der Zertifikate wollen Sandler und Crul auch für mehr Transparenz im Handel mit CO2-Zertifikaten sorgen.

„Es gibt am Markt sehr viel Greenwashing. Oft kaufen Firmen Zertifikate, die von irgendwo in der Welt stammen, was man aber nur schwer kontrollieren kann”, sagt Sandler.

NÖN