Land Burgenland plant PV-Ausbau auf 1.300 Hektar Fläche

7. Mai 2021, Eisenstadt
Burgenland will groß ausbauen
 - Guignen, APA/AFP

Das Land Burgenland plant einen Ausbau der Photovoltaikanlagen in den Gemeinden. In 17 Kommunen sollen auf einer Fläche von 1.300 Hektar neue Anlagen errichtet werden, sagte Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) am Freitag bei einer Pressekonferenz. Diese Eignungszonen seien in Gesprächen mit den Gemeinden und Stakeholdern festgelegt worden und seien notwendig, um die Klimaziele zu erreichen.

Das Ziel sei ein Maximum an Photovoltaikanlagen, dafür brauche man sowohl die Dächer als auch die Freifläche. „Nur auf den Dächern wird nicht ausreichen“, meinte Dorner. Die Klimastrategie „Mission 2030“ sehe eine Verzehnfachung der Stromerzeugung durch Photovoltaik vor, was ohne Freiflächen nicht erreicht werden könne.

Die festgelegten Eignungszonen gehen laut Dorner nun in Begutachtung, danach könne man in den Gemeinden die Flächen entsprechend widmen und in weiterer Folge die erforderlichen Genehmigungsverfahren starten. Der Landesrat zeigte sich außerdem erfreut, dass das Raumplanungsgesetz, das das Fundament für den Photovoltaik-Ausbau darstelle, nach dem Einspruch des Ministerrates am vergangenen Mittwoch in Kraft getreten sei. „Ich sehe das als einen Meilenstein in verschiedenen Gesichtspunkten“, meinte Dorner.

Auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ) betonte, dass Photovoltaikanlagen einen wichtigen Schritt zur Erreichung der Klimaziele darstellen. Trotz Coronakrise sei es „wichtiger als je zuvor, sich auf die Klimaziele zu konzentrieren. Es müssen weiter Maßnahmen gesetzt werden und das nicht erst morgen oder übermorgen, sondern am besten schon gestern“, sagte sie.

Auf den Dächern des Landes und der Töchtergesellschaften habe man 18.000 Quadratmeter Fläche als geeignet für Photovoltaikanlagen befunden. Circa die Hälfte davon sei bereits installiert, derzeit schreite der Ausbau weiter voran. Seit 2013 sei das Burgenland rechnerisch stromautark. Um die Klimaziele zu erreichen, könne man sich darauf aber nicht ausruhen, betonte Eisenkopf.

Die burgenländischen Grünen forderten in einer Aussendung, dass die Photovoltaik-Offensive in Kooperation mit heimischen Unternehmen umgesetzt wird. „Wir haben in Österreich und auch im Burgenland genügend Know-How. Das sind tausende nachhaltige Arbeitsplätze, die das Land nicht gefährden darf, indem es auf China-Ware zurückgreift, nur weil diese etwas billiger ist“, betonte Klubobfrau Regina Petrik.

APA