Die E-Control hat angekündigt, die Netztarife für Strom um rund ein Viertel zu erhöhen. WK-Präsident Jürgen Mandl kritisiert die Vorgangsweise scharf und sieht einen klaren Wettbewerbsnachteil für Kärnten.
Das Stromnetz in Kärnten umfasst knapp 19.000 Kilometer und ist die Lebensader für Industrie und Gewerbe, denn ohne Energie geht nichts. Umso härter trifft die Wirtschaft die angekündigte Erhöhung der Netzgebühren um rund ein Viertel. Die Netztarife werden von der E-Control festgesetzt, wobei es hier geografische Unterschiede gibt. Ländliche Regionen wie Kärnten haben dabei deutlich höhere Kosten zu tragen, was einen klaren Wettbewerbsnachteil darstellt. „Regionen außerhalb der Ballungsräume werden damit noch weiter ins Abseits gedrängt“, kritisiert WK-Präsident Jürgen Mandl.
Einheitlicher Netztarif gefordert
Gleiche Kosten für alle Strombezieher, lautet daher die klare Forderung. Eine preisliche Unterscheidung zwischen Kundinnen und Kunden in Wien und jenen in Kärnten ist nicht gerecht. Es braucht eine österreichweite Angleichung der Netzkosten mit einer bundesweiten Durchrechnung, so Mandl: „Kärnten ist ein großer Stromproduzent und liefert saubere Energie nicht nur für Kärnten, sondern für ganz Österreich. Es ist daher völlig unverständlich, warum unsere heimischen Betriebe und die Kärntner Bevölkerung höhere Netztarife zahlen sollen, obwohl die Belastung des Kärntner Netzes allen Österreicherinnen und Österreichern zugutekommt.“
Die Steigerung bei den Netzkosten wird sich auch auf die Produktpreise auswirken. Vor allem energieintensive Unternehmen werden die Erhöhungen nicht schlucken können. „Wir haben die Inflation gerade erst wieder in den Griff bekommen. Die starke Erhöhung der Netzkosten durch die Stromversorger um rund ein Viertel könnte diese wieder anheizen“, warnt Mandl.
Kärntner Wirtschaft