2025 wird’s noch teurer

16. Jänner 2025

Eine kürzlich veröffentlichte Analyse des Momentum Instituts hat es in sich: Im Schnitt müssen Österreicher:innen monatlich um 458 Euro mehr ausgeben, um einen Lebensstandard wie 2019 zu haben. Das sind um rund 100 Euro monatlich bzw. 1200 Euro jährlich mehr als im EU-Schnitt.

In Sachen Teuerung fängt das neue Jahr dort an, wo es im alten Jahr aufgehört hat. Die Ausgaben, die Herr und Frau Österreicher:in zu stemmen haben, steigen und steigen. Mietkosten kennen seit Jahren ohnehin nur den Weg nach oben. Nach dem Aus der Strompreisbremse und der Reduktion der Elektrizitätsabgabe wird auch der Strom teurer. Dazu kommt, dass auch die Netzentgelte steigen. Preiserhöhungen winken aber auch bei den Öffis, wo neben den Standard-Tickets auch das Klimaticket teurer wird. Autofahrer:innen bekommen die Teuerung unter anderem beim Treibstoff (Erhöhung der CO2 -Steuer) und der Vignette zu spüren.

Diese Kostensteigerungen fürs Jahr 2025 kommen zu einer Zeit, in der immer mehr Menschen ums finanzielle Auskommen ringen müssen. Wie eine Analyse des Momentum Instituts zeigt, waren Ende 2024 monatlich 458 Euro mehr notwendig, um einen Lebensstandard wie 2019 zu haben. Im Detail steigen Lebensmittel um 66 Euro, Wohnen und Energie um 83 Euro, Gastro und Beherbergung um 128 Euro, Treibstoffe um 14 Euro sowie sonstige Ausgaben für Gesundheit oder Freizeit um 167 Euro. Diese Ergebnisse decken sich mit Erhebungen der AK Salzburg. So sind die Produkte des „kleinen“ Warenkorbs innerhalb eines Jahres um 4 Prozent teurer geworden. Gleichzeitig stieg der Verbraucherpreisindex um nur 1,8 Prozent. Österreich ist einbesonders teures Pflaster Im Europavergleich ist die Teuerung in Österreich besonders stark durchgerauscht. So stieg die Mehrbelastung im EU-Schnitt um nur 362 Euro und fiel somit um 100 Euro geringer aus. Aufs Jahr gerechnet zahlen Österreicher:innen um 1200 Euro mehr als im EU-Schnitt. „Die Regierung hat leider in den vergangenen Jahren auf Preiseingriffe verzichtet. In anderen europäischen Ländern wurde etwa mit Mietpreisbremsen auch für den privaten Markt, Gaspreisbremsen oder einer Senkung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel effektiv eingegriffen“, weiß AK-Präsident Peter Eder. Leben muss wieder leistbar werden Von der künftigen Regierung erwartet sich Eder ein Umdenken: „Die Politik muss dafür sorgen, dass das Leben für die Bevölkerung wieder leistbar wird. Weitere Steuergeschenke für Konzerne kann es nicht zuletzt angesichts der Budgetlage nicht geben.“

Salzburger Nachrichten