In Italien findet am kommenden Dienstag eine Konferenz zum Thema Wasserstoffkorridor statt. Die Konferenz findet in der Villa Madama in Rom unter Vorsitz des italienischen Außenministers Antonio Tajani und des Energiemisters Gilberto Pichetto Fratin statt. Die Teilnehmer sind neben Italien und Tunesien auch Deutschland, Österreich und Algerien, erklärte Tajani am Donnerstag nach der Unterzeichnung von zwei Abkommen mit dem tunesischen Außenminister Mohamed Ali Nafti.
Im Mittelpunkt des Treffens steht das Projekt „SouthH2 Corridor“ das von der Europäischen Kommission als PCI (Project of Common Interest) anerkannt wurde. Es handelt sich um den Bau einer 3.300 Kilometer langen Pipeline für den Transport von grünem Wasserstoff von Afrika nach Europa, mit Italien und Deutschland als Hauptumschlagsplätze. Diese Pipeline, die bis 2030 in Betrieb genommen werden soll, läuft auch über Österreich und wird eine Importkapazität von vier Millionen Tonnen pro Jahr haben.
Italienischer Abschnitt der Pipeline wird 2.300 Kilometer umfassen
Für den Bau des „SouthH2 Corridor“ hat die italienische Regierung einen Ausschuss eingesetzt, der den Fortschritt der Arbeiten durch die Erstellung eines Jahresberichts überwacht. Der italienische Abschnitt der Pipeline wird insgesamt 2.300 Kilometer umfassen, wovon 27 Prozent von Grund auf neu entwickelt werden und 73 Prozent auf das bestehende Netz zurückgreifen, das erneuert und modernisiert werden soll und so eine Kostenreduzierung ermöglicht.
Italien spielt aufgrund seiner strategischen geografischen Lage und seines bestehenden Infrastrukturnetzes eine entscheidende Rolle im Energiebereich. Das Land hat bereits Investitionen in Höhe von 3,64 Mrd. Euro in die Einrichtung von 52 sogenannten „Hydrogen Valleys“ gesteckt und arbeitet an zahlreichen Industrieprojekten zur Integration von grünem Wasserstoff in Produktionsprozesse und Transport.
APA