
Ein neues Angebot der Burgenland Energie soll es den Gemeinden ermöglichen, trotz angespannter Finanzlage in den Ausbau erneuerbarer Energie zu investieren. Konkret will der Landesenergieversorger die Kosten für die Anschaffung von Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen oder E-Ladestationen für die Kommunen übernehmen. Diese zahlen die Summe mit einem fixen Energiepreis über zwölf Jahre zurück, kündigte Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma am Donnerstag an.
Die Gemeinden müssen mit dem Unternehmen dafür einen Pachtvertrag abschließen. Die Burgenland Energie errichtet dann die entsprechende Anlage und gibt den erzeugten Strom oder die erzeugte Wärme zu einem Fixpreis an die Kommune weiter. Nach zwölf Jahren ist die Anlage auf diese Weise abbezahlt und geht in den Besitz der Gemeinden über, erläuterte Sharma.
Schneemann: „Gemeinden sind bereit, Investitionen zu tätigen“
Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) begrüßte das Gemeindepaket und betonte, dass den Kommunen dadurch die Umstellung auf erneuerbare Energie und der Weg zur Energieunabhängigkeit erleichtert werde. „Die Gemeinden sind bereit, Investitionen zu tätigen, können es aber oft nicht, aufgrund der Finanzsituation“, hielt er fest.
Konkrete Pläne hat Sharma bereits für seine Heimatgemeinde Apetlon (Bezirk Neusiedl am See). Dort werden auf mehreren Gebäuden, wie etwa dem Gemeindeamt und der Volksschule, eine Photovoltaikanlage angebracht, zusätzlich ein Speicher installiert und die Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt. Einzelne Gebäude erhalten eine Wärmepumpe, die E-Ladeinfrastruktur wird ausgebaut und die Gemeinde in die Energiegemeinschaft „Fanclub Burgenland Energieunabhängig“ aufgenommen. Im Vergleich zu den derzeitigen Energiekosten spare die Kommune dadurch 25.000 Euro im Jahr und bekomme als einmaligen Bonus über ein Fördermodell noch 33.000 Euro obendrauf, so Sharma.
APA