
Die OMV hat in der Raffinerie Schwechat die bisher größte Wasserstoff-Produktionsanlage Österreichs in Betrieb genommen, wie der Ölkonzern am Mittwoch bekannt gab. Der neue Polymer-Elektrolyt-Membran-Elektrolyseur (PEM) hat eine Kapazität von 10 Megawatt (MW) und ist fast doppelt so groß wie der bisher größte Elektrolyseur, jener des Stahlkonzerns voestalpine in Linz. Die OMV investierte rund 25 Mio. Euro in die Anlage, die jährlich 15.000 Tonnen CO2 einsparen soll.
Die Verzögerung um einige Monate erklärte OMV-Chef Alfred Stern mit Fragen der Betriebssicherheit. Die OMV sei kein Labor, sondern hebe mit der Anlage die Produktion von grünem Wasserstoff auf ein industrielles Niveau.
Wasserstoff für Produktion von Benzin und Diesel
Die OMV kann mit dem Elektrolyseur aus Strom jährlich 1.500 Tonnen Wasserstoff erzeugen und ersetzt damit teilweise Wasserstoff, den sie bisher aus Erdgas gewonnen hat. Die OMV benötigt Wasserstoff (H2) unter anderem für die Produktion von Benzin und Diesel.
Der OMV-Elektrolyseur wird nicht lange der größte bleiben. In Planung sind noch deutlich größere Anlagen wie das Projekt „Pannonia Green Hydrogen“ des Verbunds mit der Burgenland Energie mit 60 MW und 300 MW Leistung in der zweiten Ausbaustufe. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2026 geplant.
APA