Burgenland gegen Spitzenkappung für Windkraft

18. Juni 2025, Gols/Nickelsdorf
Landeshautmann-Stellvertreterin fordert Ausnahme für Hybridanlagen
 - Weiden am See, APA/THEMENBILD

Die burgenländische Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner (Grüne) drängt auf die von der Bundesregierung angekündigten Energiegesetze. Beim Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) etwa stehe eine „Spitzenkappung“ für Windkraft und Photovoltaik im Raum, wodurch Anlagenbetreibern große Verluste drohen würden, warnte Haider-Wallner am Mittwoch bei einem Besuch des Püspök Super-Hybridparks in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See).

Die „Spitzenkappung“ würde vorsehen, dass das Einspeisen erneuerbarer Energie eingeschränkt wird, wenn besonders viel Windkraft oder Sonnenstrom verfügbar ist. „Für die Betreiber der Wind- und Sonnenstrom-Anlagen drohen hier große Verluste“, so die Landeshauptmann-Stellvertreterin. Problematisch sei dies besonders bei der Windkraft, die ein wesentlicher Ersatz zu Gaskraftwerken im Winter sei. Hybridanlagen wie jene in Nickelsdorf müssten daher von der Spitzenkappung jedenfalls ausgenommen werden, forderte Haider-Wallner. Schließlich verhindere die Kombination mit Batteriespeichern ohnehin die Produktionsspitzen.

Im Burgenland befinde sich die Erarbeitung des Klimaschutzgesetzes im Finale und es soll bis zum Sommer präsentiert werden. „Wir werden im Gesetz auch ein Ausbauziel für erneuerbare Energie festschreiben“, kündigte sie das „beste Klimaschutzgesetz Österreichs“ an: „Wir werden Wien in wichtigen Punkten deutlich überholen.“

APA