OPEC hält an Prognose einer steigenden Ölnachfrage fest

12. September 2025, Wien
OPEC erwartet für heuer Mehrverbrauch von 1,3 Mio

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hält an ihrer Prognose von einer steigenden Ölnachfrage fest. Sie rechnet nach wie vor wegen einer stärkeren Weltwirtschaft mit mehr Wachstum bei der globalen Nachfrage nach Rohöl, geht aus dem monatlichen Marktbericht der OPEC hervor. Für heuer erwartet die OPEC einen Mehrverbrauch von 1,3 Mio. Barrel (je 159 Liter) pro Tag. Nächstes Jahr steigt die Nachfrage laut der Prognose um 1,4 Mio. Barrel.

Für die OECD wird für das kommende Jahr ein Plus von 0,2 Mio. Barrel pro Tag prognostiziert, für die Nicht-OECD-Staaten ein um 1,2 Mio. Barrel pro Tag höherer Bedarf.

Amerikas Staaten als Wachstumstreiber

Die Ölproduktion außerhalb der OPEC-Vereinbarung wird heuer – so die Prognose der Organisation – gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Mio. Barrel pro Tag steigen. Als bedeutendste Wachstumstreiber werden die USA, Brasilien, Kanada und Argentinien erwartet. Nächstes Jahr wird laut der OPEC-Prognose die Förderung um 0,6 Mio. Barrel zulegen.

Für Erdgas (NGL) und nicht-konventionelle Flüssigkeiten bei den Ländern außerhalb der Vereinbarung wird für heuer ein Wachstum von 0,1 Mio. Barrel auf 8,7 Mio. Barrel pro Tag prognostiziert.

Steigende Importe

Im August importierten die USA rund 6,5 Mio. Barrel pro Tag, wobei vor allem Rohöl aus Brasilien, Mexiko und Kanada eingeführt wurde. Die US-Exporte beliefen sich auf 3,9 Mio. Barrel pro Tag – der höchste Wert seit März dieses Jahres, wobei die Lieferungen nach Südkorea und Indien zunahmen. Bei den Importen raffinierter Produkte erreichten die USA ein 12-Monatshoch, während die Exporte laut der OPEC weitgehend unverändert blieben.

In den OECD-Ländern Europas zogen die Rohölimporte bereits im Juli an, während die Produktimporte am unteren Ende der Fünfjahresbandbreite blieben. Japans Rohölimporte stiegen leicht auf 2 Mio. Barrel pro Tag, aber auch bei den Produktimporten gab es ein kleines Plus. Um die Lager aufzufüllen, importierte auch China mehr Rohöl. Aber auch bei den Produkten stiegen die Importe.

Politische Unsicherheiten

Indien hingegen reduzierte die Einfuhren. Hier verwies die OPEC auf Unsicherheiten im Zusammenhang mit Zöllen und Sanktionen.

Die kommerziellen Lagerbestände der OECD-Staaten lagen im August bei 2,761 Mrd. Barrel, um 2,4 Mio. Barrel mehr als im Vormonat. Doch damit lagen die Bestände um 128,5 Mio. Barrel unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Während die Rohölvorräte im Monatsvergleich um 3,6 Mio. Barrel stiegen, gingen die Produktvorräte um 1,3 Mio. Barrel zurück.

APA