Vorarbeiten für Generalsanierung der Ennstalleitung

18. September 2025, Wagrain/Weißenbach bei Liezen
Ennstalleitung wird von Austrian Power Grid betrieben
 - Wien, APA/THEMENBILD

Nach jahrelanger Planung und ersten Vorarbeiten seit Mai werden ab Oktober die sogenannten Zuwegungen für die geplante Generalerneuerung der Ennstalleitung der Austrian Power Grid (APG) zwischen Wagrain (Salzburg) und Weißenbach bei Liezen (Steiermark) errichtet. Die bereits im Jahr 1949 in Betrieb genommene 220-kV-Stromleitung ist 73,2 Kilometer lang und viele Komponenten sind in die Jahre gekommen. Die Arbeiten sollen bis Frühjahr/Sommer 2028 abgeschlossen sein.

Die APG investiert rund 175 Mio. Euro in die Generalerneuerung. Seit Anfang 2025 laufen erste bauvorbereitende Maßnahmen. Die Hauptarbeiten sind ab Sommer 2026 bis Frühjahr 2028 geplant. Die bestehende Leitung ist seit über 70 Jahren in Betrieb, hieß es in einer Aussendung der APG am Donnerstag. Den zukünftigen energiewirtschaftlichen Anforderungen – wie etwa steigender Stromverbrauch und Zuwachs an Erneuerbaren Energien – sei sie nicht mehr gewachsen. Daher werden sämtliche Komponenten wie Maste, Fundamente, Beseilung, Erdung und Armaturen an den Stand der Technik angepasst.

Masten können um bis zu zehn Meter höher werden

Das bestehende Einfach-Seil wird durch ein sogenanntes Zweierbündel ersetzt, wodurch die Übertragungsleistung erhöht wird. Gleichzeitig werde das Korona-Geräusch – das bekannte Knistern einer Stromleitung – merklich reduziert. Die Trasse bleibe bei der Generalerneuerung ident, genau wie die Spannungsebene von 220 Kilovolt (kV). Die neuen Maste werden standortgleich und mit unveränderter Mastaufstandsfläche errichtet, versicherte die APG. Je nach Standort und Notwendigkeit würden sie aber um bis zu zehn Meter erhöht. Dadurch werde gewährleistet, dass es in Bezug auf elektrische und magnetische Felder bei Wohnobjekten zu keiner Verschlechterung gegenüber der Bestandsleitung kommt. Zusätzlich werde damit auch die Durchfahrtshöhe für landwirtschaftliche Fahrzeuge erhöht.

Nach den ersten bauvorbereitenden Maßnahmen wie etwa Einbautenerhebungen werden demnächst in Absprache mit den jeweiligen Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern die Zuwegungen errichtet. Insgesamt ist die Modernisierung in fünf Baulose unterteilt, an denen ab Baubeginn zeitgleich gearbeitet wird.

APA