Strafe gegen sechs Ölgesellschaften in Italien

26. September 2025, Rom
Eni soll in Preisabsprache involviert gewesen sein
 - London, APA/THEMENBILD

Die italienische Kartellbehörde hat aufgrund „wettbewerbswidriger Absprachen“ eine Geldstrafe in Höhe von insgesamt 936 Mio. Euro gegen sechs große Ölgesellschaften verhängt: Eni, Esso, IP, Q8, Saras und Tamoil. In einer Mitteilung erklärte die Behörde am Freitag, dass die Untersuchung, die durch einen Whistleblower angestoßen wurde, gezeigt habe, dass die führenden Ölunternehmen sich abgesprochen haben, um den Wert der Bio-Komponente im Kraftstoffpreis festzulegen.

Die Unternehmen, gegen die ermittelt wurde, gehören zu den größten auf dem italienischen Markt tätigen Ölgesellschaften. Die Ermittlungen ergaben, dass die sechs Ölkonzerne zwischen 2020 und 2023 in einer Art Kartell zusammengearbeitet haben. Sie bestimmten den Preis der Bio-Komponente, die gemäß den gesetzlichen Vorschriften im Kraftstoffpreis enthalten sein muss. Der Preis dieser Komponente stieg von etwa 20 Euro pro Kubikmeter im Jahr 2019 auf etwa 60 Euro pro Kubikmeter im Jahr 2023. Laut der Antitrust-Behörde haben die Unternehmen gleichzeitig Preiserhöhungen vorgenommen, die teilweise übereinstimmten, und zwar durch den direkten oder indirekten Austausch von Informationen.

APA