E-Ladepark mit 106 Plätzen in Meggenhofen eröffnet

3. Oktober 2025, Meggenhofen
106 Ladepunkte gibt es nun an der A8 in Oberösterreich

106 Ladepunkte, der Großteil davon Ultraschnelllader (400 und 300 kW), umfasst der nach eigenen Angaben größte E-Ladepark Österreichs, der am Freitag in Meggenhofen (Bezirk Grieskirchen) direkt an der Innkreisautobahn (A8) eröffnet wurde. Der von Solarcap gebaute und betriebene Park auf 4.000 Quadratmetern stellt fast jeden zehnten High-Power-Charger in Oberösterreich, 42 Ultraschnellladepunkte werden von Smatrics betrieben, hieß es in den Unterlagen zum Pressetermin.

Die Ladepunkte sind für Pkw ausgelegt, Solarcap ist am Planen, ob ein Ausbau für Lkw möglich ist. 71 der Solarcap zugeordneten Ladepunkte sind Ultraschnell-, 8 sind Schnellader. Insgesamt steht auf dem über die gesamte Fläche errichteten Carport eine Photovoltaik-Leistung (PV) von 699 kWp zur Verfügung, weitere 800 kWp Freiflächen-PV sowie 500 kWp am Pendlerparkplatz sind geplant. Ein Batteriespeicher mit 2,5 MW steht ebenfalls am Standort. Das sei „ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept, das Ladeinfrastruktur und erneuerbare Energie intelligent verbindet“, sagte Peter Limberger, Geschäftsführer von Solarcap.

Authentifizierung ohne Karte oder App

Smatrics, eine Tochter des teilstaatlichen österreichischen Stromkonzerns Verbund und des deutschen Energieunternehmens EnBW, sei der erste Ladeinfrastrukturbetreiber, der österreichweit Authentifizierungen ohne Karte oder App ermöglicht. „Damit heben wir den Komfort beim Schnellladen auf ein neues Niveau“, erklärt Ronald Lausch, CSO bei Smatrics. Ein vielfältiges Angebot bei Bezahl- und Abrechnungsmöglichkeiten sei essenziell für einen modernen E-Ladepark.

Die größten Bremsen bei der Errichtung von öffentlicher Ladeinfrastruktur seien Bürokratie und der Netzanschluss. Bei größeren Projekten zeige sich zunehmend, dass die Genehmigungswege komplex und zeitaufwendig seien und unterschiedliche Vorgaben sowie teilweise widersprüchliche Gutachten zu Verzögerungen führen könnten. Ein weiterer Engpass betreffe die Verteilnetzbetreiber, die in der Vergangenheit vor allem auf Effizienz- und Kostenoptimierung ausgerichtet waren und nun ihre Netze in kurzer Zeit erheblich ausbauen sollten. Dazu gebe es in Österreich laufend neue technische Anschlussbedingungen, die von den einzelnen Netzbetreibern unterschiedlich ausgelegt werden könnten und so eine einheitliche und skalierbare Umsetzung verzögern.

Vorteile für die Region

Die Region profitiere von einer gut ausgebauten Ladeinfrastruktur. Ein großer Ladepark bringe E-Autofahrerinnen und -fahrer und mehr Attraktivität der umliegenden Betriebe – etwa Gastronomie, Hotellerie, Logistik oder Handel. Ladeparks in verkehrsgünstiger Lage – wie in Meggenhofen an der A8 – stellen die Versorgung überregionaler Verkehrsströme sicher und entlasten kleinere Netzeinheiten, hoffen die Betreiber.

APA