
Premiere. Meilenstein bei Energiewende erreicht. Bis 2030 Verdoppelung der Kapazität.
Bei der Stromerzeugung vollzieht sich ein gewaltiger Wandel, wie zwei neue Berichte zeigen. Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert ein enormes Wachstum von Wasser-, Wind-, Solar- und Biokraft in den kommenden fünf Jahren. Der britische Energiewende-Thinktank Ember stellt fest, dass erneuerbare Energien im ersten Halbjahr 2025 weltweit erstmals mehr Strom produziert haben als Kohlekraftwerke.
Hunger mehr als gestillt
Vor allem durch einen starken Ausbau bei Photovoltaik hat die Stromproduktion durch Erneuerbare in der ersten Jahreshälfte um 363 Terawattstunden auf insgesamt 5.072 TWh zugelegt. Die Stromproduktion mit Kohle hat um 31 TWh auf 4.896 TWh abgenommen. Der weltweite Energiebedarf ist um 369 TWh gestiegen. Solar (plus 306 TWh) und Wind (plus 97 TWh) konnten diesen Anstieg mehr als kompensieren.
Bei der aktuellen Ausbaugeschwindigkeit wird sich die Erzeugungskapazität durch erneuerbare Energien bis 2030 verdoppeln, berichtet die IEA. Der Leistungsanstieg in den kommenden fünf Jahren soll 4.600 Gigawatt betragen. Das ist so viel, als würde man dem globalen Energiemix alle Kraftwerke von China, der EU und Japan hinzufügen. „Photovoltaik ist auf Kurs, um 80 Prozent zu diesem Anstieg beizutragen“, sagt IEA-Direktor Fatih Birol.
Die wirtschaftliche Lage für PV- und Windkrafthersteller ist aber zunehmend schwieriger. Ihre Gewinnmargen sind durch Preissenkungen um rund 10 Prozent geschrumpft. Dadurch verringern sich auch Investitionen. Davon betroffen ist vor allem China, das den Erneuerbaren-Bereich dominiert.
Kurier