Batteriehersteller CATL erweitert deutsche Testkapazität

15. Oktober 2025, Arnstadt/Ningde
CATL verfügt künftig über mehr als 300 Teststationen in Deutschland
 - Arnstadt, APA/dpa

Der chinesische Batteriehersteller CATL verdoppelt seine Testkapazitäten im deutschen Bundesland Thüringen. Es entstehe damit bis Anfang 2026 eines der größten Testzentren für Batteriezellen in Europa, sagte ein Unternehmenssprecher auf dpa-Anfrage.

Künftig verfüge CATL dort über mehr als 300 Teststationen, an denen unter anderem das Ladetempo von Zellen unter verschiedenen Umweltbedingungen wie Frostgraden oder Hitze geprüft werde. Getestet würden generell Batterieleistung und -sicherheit.

Reaktion auf steigende Nachfrage nach Batterien

Die Erweiterung der Kapazität sei eine Reaktion auf die europäische Expansionsstrategie von CATL, einem der weltweit größten Hersteller von Stromspeichern vor allem für die Automobilindustrie. In den kommenden Jahren würden an mehreren Standorten – darunter in Ungarn und Spanien – zusätzliche Produktionskapazitäten für Batterien entstehen, so das Unternehmen. Mit dem Ausbau wolle man der wachsenden Nachfrage nach Batterielösungen in Europa gerecht werden, sagte Deutschland-Geschäftsführer Matt Shen.

In Arnstadt in Thüringen produziert das Unternehmen seit 2023 Batteriezellen. Die Fertigung soll schrittweise hochgefahren werden. Derzeit werden an dem Standort rund 1.700 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt.

Auch neues Materiallabor entsteht

Im Zuge der Erweiterung entstehe auch ein neues Materiallabor. Es solle zahlreiche zusätzliche Testfunktionen bieten. Durch die Analyse der einzelnen Batteriebestandteile können bei Leistungstests festgestellte Probleme künftig schneller und präziser behoben werden, so das Unternehmen.

APA/dpa-AFX