US-Autobauer General Motors sieht im Tagesgeschäft Besserung

21. Oktober 2025, Detroit
General Motors erwartet weniger Nachfrage bei E-Autos
 - Lansing, APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA

Nach einem überraschend gut verlaufenen Tagesgeschäft im dritten Quartal peilt der US-Autobauer General Motors (GM) nun für das laufende Jahr einen höheren bereinigten Gewinn an. Dieser soll bei 9,75 bis 10,50 US-Dollar (8,4 bis 9 Euro) je Aktie ausfallen, wie es am Dienstag vom Konzern in Detroit hieß. Bisher standen 8,25 bis 10 Dollar im Plan. Unter dem Strich wird die bereits bekannte Milliarden-Abschreibung auf die Elektroautopläne jedoch den Nettogewinn schmälern.

Das konnte die Anleger aber nicht mehr schrecken: Die Aktie zog im vorbörslichen US-Handel um mehr als 9 Prozent an.

Im dritten Quartal blieb der Umsatz von GM entgegen den Erwartungen mit minus 0,3 Prozent auf 48,6 Mrd. Dollar (41,7 Mrd. Euro) nahezu stabil. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten ging zwar um 18 Prozent auf knapp 3,4 Mrd. Dollar zurück; GM schnitt damit aber vor allem im wichtigen Heimatmarkt Nordamerika robuster ab als von Analysten erwartet. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 2,80 Dollar, Experten hatten nur mit 2,27 Dollar gerechnet.

Weniger Nachfrage bei E-Autos erwartet

Der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn brach auf 1,3 Mrd. Dollar ein und damit auf weniger als die Hälfte des Vorjahreswertes. GM-Chefin Mary Barra hatte bereits in der vergangenen Woche eingeräumt, dass die Bremse von US-Präsident Donald Trump bei der Elektroautoförderung den Konzern mindestens 1,6 Mrd. Dollar kosten werde. GM senkt nämlich die E-Auto-Produktionskapazität wegen voraussichtlich geringerer Nachfrage. Trump hatte eine Steuervergünstigung auslaufen lassen sowie dem bei Elektroautos als Vorreiter geltenden US-Bundesstaat Kalifornien das Recht entzogen, eigene Abgasvorschriften zu erlassen.

APA/dpa-AFX