Rückstände aus der Restmüllverbrennung haben oftmals einen Glas-Anteil von bis zu 30 Prozent, der im Regelfall auf der Deponie landet. Von der Firma Brantner green solutions wurde nun in Hohenruppersdorf (Bezirk Gänserndorf) eine „Glasy“ betitelte Anlage in Betrieb genommen, die diese Rückstände hochwertig zurückgewinnt. Sie werden laut Angaben vom Donnerstag zu Verpackungsglas, Glasperlen oder Dämmstoffen weiterverarbeitet.
„Bisher war es technisch nur möglich, Glas mit einem geringeren Reinheitsgrad zurückzugewinnen, dieses war durch Metalle und Mineralien verunreinigt. Mit unserer neuen Anlage erreichen wir nun einen Reinheitsgrad von 99,9999 Prozent“, betonte Josef Scheidl, Geschäftsführer von Brantner green solutions. „Glasy“ sei damit in Sachen Technologie weltweit Vorreiter.
Ressourcen-Sparen für die Verpackungsindustrie
Laut dem Unternehmen können so in Österreich jährlich rund 20.000 Tonnen Glas aus Müllverbrennungsrückständen zurückgewonnen werden. Dadurch spare die Verpackungsindustrie große Mengen an Primärrohstoffen wie Quarzsand, Soda und Kalkstein. Außerdem werde der bei der Neuglasproduktion anfallende Strom- und Gasverbrauch deutlich reduziert.
Die Idee zu „Glasy“ sei bereits 2021 entstanden. Im diesjährigen Frühjahr erfolgte der Bau der Anlage am Brantner-Standort in der Marktgemeinde Hohenruppersdorf.
APA



