Stadt verspricht grünen Strom aus der Nachbarschaft

2. Dezember 2025, Bregenz

Bregenz und Raiba gründen Erneuerbare Energiegenossenschaft.


Die „Erneuerbare Energiegenossenschaft Bregenz“ (EEG Bregenz) wurde vor Kurzem gegründet und verfolgt nach Angaben der Stadt Bregenz das Ziel, Menschen unabhängiger von schwankenden Energiepreisen zu machen und die regionale Wertschöpfung zu stärken. Dafür liefere sie günstigen, grünen Strom aus der Nachbarschaft. Getragen wird die Initiative von einer Kooperation zwischen der Raiffeisenbank und der Landeshauptstadt Bregenz. Das bedeute, dass Bürgerinnen und Bürger lokal erzeugten Strom gemeinschaftlich nutzen, handeln oder selbst einspeisen können. Mitglieder profitieren von günstigeren Strompreisen: Es entfallen die Elektrizitätsabgabe sowie der Erneuerbaren-Förderbeitrag, zusätzlich reduziert sich der Netztarif um 28 Prozent. Es gibt keine Bindung, keine Grundgebühr pro Zählpunkt und keine monatlichen Zusatzkosten.


Die nachhaltige Strompreisbremse


Wer mitmacht, kann grünen Strom aus Bregenz beziehen und/oder selbst einspeisen. Der eigene Stromvertrag bleibt unverändert, nur die Energie wird umweltfreundlicher. Die EEG Bregenz gehört ihren Mitgliedern selbst und legt die Preise eigenständig fest, ist staatlich gefördert und damit besonders günstig.
„Durch dieses Modell werden Photovoltaikanlagen nicht nur nachhaltiger, sondern auch wirtschaftlich deutlich attraktiver,“ erklärt Bürgermeister Michael Ritsch. Stadträtin Sandra Schoch ergänzt: „Die EEG Bregenz ist ein echtes Mitmachprojekt für Bregenzerinnen und Bregenzer. Jeder kann sich daran beteiligen und damit aktiv zur Energiewende in Bregenz beitragen, unabhängig vom Besitz einer eigenen PV-Anlage.“


Für alle Mitglieder, die einer Erneuerbaren Energiegenossenschaft beitreten möchten, fällt lediglich eine einmalige Gebühr für einen Genossenschaftsanteil in Höhe von 10 Euro an, die bei Kündigung wieder refundiert wird. Für Klein- und Mittelbetriebe mit einer PV-Anlage ist zuzüglich eine einmalige Gebühr in Höhe von 100 Euro zu entrichten (Stand Oktober 2025).

Vorarlberger Nachrichten