
Deutschland soll Flüssigerdgas (LNG) künftig auch aus Argentinien beziehen. Das deutsche Energieunternehmen Sefe unterzeichnete eine Vereinbarung mit dem argentinischen Konsortium Southern Energy über den Kauf von bis zu zwei Millionen Tonnen LNG pro Jahr ab Ende 2027, wie die beiden Unternehmen am Montag mitteilten. Sefe war nach der Verstaatlichung aus Gazprom Germany hervorgegangen.
Southern Energy umfasst unter anderem die staatliche argentinische Ölgesellschaft YPF sowie Pan American Energy und Pampa Energía. Das Konsortium will das Gasvorkommen Vaca Muerta im Süden Zentralargentiniens ausbeuten. Es erstreckt sich über eine Fläche von rund 30.000 Quadratkilometern und gilt als eines der weltweit größten sogenannten unkonventionellen Vorkommen an fossilen Brennstoffen. Das Gas muss per Fracking extrahiert werden. Daneben ist auch Öl vorhanden.
Die Vereinbarung mit Sefe dürfte „der argentinischen Wirtschaft Einnahmen in Höhe von rund sieben Milliarden Dollar einbringen“, erklärte der Chef von YPF, Horacio Marín, auf X. Es handle sich um „das erste Bündnis von Sefe mit einem südamerikanischen LNG-Lieferanten“, erklärte Frédéric Barnaud, kaufmännischer Leiter des deutschen Unternehmens. „Dies trägt nicht nur zur geografischen Diversifizierung unseres Portfolios bei, sondern stärkt auch die Energiesicherheit Europas.“
APA/AFP



