Genug Strom für Spaß und in Not

31. August 2021


Riesenakku. Die mobile Powerstation Jackery Explorer 500 samt Solarpaneel erweist sich im Test als leistungsstark, zuverlässig und robuster, als der Hersteller glaubt

Mit dem Explorer 500 hat das US-amerikanische Unternehmen Jackery einen mobilen Akku im Angebot, der mehrere Geräte gleichzeitig mit Strom versorgen kann. Mit einer Kapazität von 518 Wattstunden kann er eigentlich schon als Ersatz für einen Generator herhalten, weshalb er auch als „Powerstation“ bezeichnet wird. Ansprechen soll er u. a. Personen, die gerne im Freien unterwegs sind und dabei nicht auf gewisse Annehmlichkeiten verzichten wollen, aber auch jene, die sich daheim auf große Stromausfälle vorbereiten wollen.


Kein Föhnen im Wald
Der Explorer 500 weist neben drei 12-Volt-Anschlüssen und drei USB-Ports (kein USB-C) eine Schuko-Steckdose auf, über die man bis zu 500 Watt mit 380 Volt ziehen kann. Bei vollgeladener Powerstation kann man mit dieser Leistung einen Haushaltskühlschrank über mehrere Stunden betreiben. Außerdem betreiben lassen sich Fernseher, Ventilator, Router, Luftpumpen, Kühlboxen. Dazu kann man natürlich Smartphones, Laptops, Tablets, Actioncams etc. aufladen. Geräte mit höherer Leistungsaufnahme als 500 Watt unterstützt die Powerstation jedoch nicht, etwa Elektrogriller, Mikrowellen, Bohrmaschinen, Wasserkocher oder Haarföhns. Bei höheren Ladeleistungen wird im Inneren des Explorer 500 ein Gebläse aktiviert, um den Akku zu kühlen.


Mit ihrem Tragegriff kann man die 6,4 Kilogramm schwere Powerstation leicht transportieren. An der Seite gibt es eine LED-Taschenlampe. Wie viel Strom noch im Akku verbleibt und mit welcher Leistung er gerade abfließt, erkennt man an einem Display an der Vorderseite. Aufladen kann man den Explorer 500 über ein Netzladegerät, über den 12-Volt-Anschluss im Auto oder über ein Solarpaneel. Mit dem Solarsaga 100 hat Jackery ein passendes im Angebot. Es lässt sich zu einer 122 mal 53 Zentimeter breiten Fläche auffalten. An der Rückseite klappt man zwei Standfüße aus, holt ein Kabel hinter einem Reißverschluss hervor, steckt dieses in die Powerstation und schon wird aufgeladen.


30 Prozent pro Tag
Das Solarpaneel erzeugt bei optimalen Bedingungen Strom mit 100 Watt. Laut dem Hersteller soll es den Explorer 500 in rund 14 Stunden laden können. Die Annahme ist sehr optimistisch. Auf einem Wiener Balkon hat das Paneel den Ladestand der Powerstation an einem durchgehend sonnigen ganzen Tag um 30 Prozent erhöht. Obwohl Explorer 500 und Solarsaga 100 offensichtlich für den Outdoor-Einsatz ausgelegt sind, sollten sie laut Hersteller nicht nass werden.


Regen unproblematisch
Im Test wurden beide Geräte angeregnet, das Solarpaneel gar von Kindern becherweise mit Wasser begossen. Der Funktionalität hat dies bislang nicht geschadet. Der Explorer 500 soll laut Hersteller auch keiner großen Hitze ausgesetzt werden. In der prallen Sommersonne zu stehen, machte der Powerstation im Test nichts aus. Um die Lebenszeit zu verlängern, ist es aber wahrscheinlich keine schlechte Idee, sie hinter dem Solarpaneel zu verstecken.
Mit dem Explorer 500 und dem Solarsaga 100 hat Jackery jedenfalls ein gut harmonierendes Paket zur mobilen Stromversorgung im Angebot. Verglichen mit Konkurrenzangeboten sind ihre Preise moderat. Der Explorer 500 kommt auf 599,99 Euro, das Solarsaga 100 auf 299,99 Euro.

Kurier