Das französische Umweltministerium hat dem staatlichen Energiekonzern EDF die Betriebsgenehmigung für den umstrittenen neuen Atomreaktor in Flamanville am Ärmelkanal erteilt. Dies wurde im Amtsblatt verkündet. Die ins Auge gefasste Inbetriebnahme des Druckwasserreaktors (EPR) war zuletzt auf Ende 2022 verschoben worden, weil unter anderem undichte Schweißnähte in der Stahlhülle gefunden wurden.
Der Bau wurde 2007 begonnen, statt der ursprünglich veranschlagten 3,3 Milliarden Euro Kosten wird inzwischen mit mehr als zwölf Milliarden Euro kalkuliert.
Anders als Österreich und Deutschland setzt Frankreich zunächst weiter auf Atomenergie. Zwar wurde Frankreichs ältestes AKW in Fessenheim im Elsass 2020 abgeschaltet und die Außerbetriebnahme weiterer Reaktorblöcke bis 2035 ist avisiert. 56 Reaktoren hat EDF nach eigenen Angaben derzeit in Betrieb. Frankreich liegt hinter den USA immer noch auf Platz zwei der größten Produzenten von Atomstrom weltweit.
APA/dpa