Der dänische Windturbinenbauer Vestas hat wegen steigender Rohstoffkosten und Problemen in der Lieferkette seine Gewinnprognose weiter gesenkt. So rechnet der Konzern bei der Marge gemessen an dem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) jetzt nur noch mit einem Wert von rund vier Prozent. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal mit.
Im dritten Quartal verbuchte Vestas ein Umsatzplus von 16 Prozent auf 5,538 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) sank indes um 21 Prozent auf 325 Mio. Euro.
Die neue Prognose liegt deutlich unter den Erwartungen der Experten – auch das Ergebnis der Monate Juli bis September enttäuschte. Zudem wurde ein Wechsel an der Spitze des Finanzressorts angekündigt.
Der dänische Konzern hatte erst im Sommer die Zielspanne für die Marge auf 5 bis 7 nach zuvor 6 bis 8 Prozent reduziert. Damals hatte Vestas zudem auch das Umsatzziel gesenkt. Die Prognose eines Umsatzes von 15,5 bis 16,5 Mrd. Euro im laufenden Jahr nach 14,8 Mrd. Euro im Vorjahr wurde jetzt bestätigt. Rechnerisch ergibt dies 2021 einen operativen Gewinn von rund 620 Mio. Euro bis circa 660 Mio. Euro und damit deutlich weniger als im vergangenen Jahr. Experten rechnen bisher mit einem Umsatz von knapp 16 Mrd. Euro und einem operativen Ergebnis von 875,5 Mio. Euro.
APA/ag