Mit einem Projekt wollen mehrere Unternehmen herausfinden, wie man Elektroautos für die Stabilisierung der Stromnetze nutzen kann. Beteiligt an „V2X Suisse“ sind unter anderem der Carsharing-Anbieter Mobility, der Autobauer Honda und der Software-Entwickler Sun2wheel.
Laut einer gemeinsamen Mitteilung vom Mittwoch steht bei Projekt das sogenannte bidirektionale Laden im Mittelpunkt. Dabei geben Elektroautos Energie ins Stromnetz zurück, wenn sie nicht gefahren werden. Das Projekt umfasst 50 Elektroautos von Honda, die Mobility-Kunden buchen können.
Werden die Fahrzeuge nicht gefahren, können sie bis zu 20 Kilowatt Leistung zurück ins Stromnetz speisen. Das würde auf die gesamte Carsharing-Flotte gerechnet 60 Megawatt ausmachen, heißt es in der Mitteilung weiter. Das entspreche ungefähr der Leistung des Tessiner Pumpspeicherkraftwerks Peccia.
Die Autos würden dabei nur teilweise entladen, sagte Projektleiter Marco Piffaretti im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. „Das System ist so programmiert, dass unsere Kunden immer Priorität haben.“ Ziel sei es, dass die Carsharing-Kunden vom bidirektionalen Laden gar nichts mitbekommen.
Die Vorbereitungen laufen noch bis September 2022. Gemäß der Mitteilung handelt es sich um den ersten großflächigen Test dieser Art. Aktuell werden noch Standorte in der ganzen Schweiz definiert – von ländlich bis urban.
APA/awp/sda