Die Nachfrage nach Treibstoff ist in Österreich in den letzten Wochen „extrem hoch“ gewesen, bestätigte der Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) in der Wirtschaftskammer (WKÖ) am Montag auf APA-Anfrage. Das liege einerseits an einem erhöhten Reiseverkehr in den Semesterferien. Anderseits seien die Spritpreise in den Nachbarländern Deutschland und Schweiz derzeit höher als hierzulande. Die Versorgung an den Tankstellen sei jedoch weiterhin gesichert.
Auch beim Heizöl verzeichnete die Mineralölindustrie eine erhöhte Nachfrage, viele hätten bereits Vorräte für den kommenden Winter eingekauft. „Wir gehen aber davon aus, dass sich die Nachfrage wieder einpendeln wird“, sagte FVMI-Geschäftsführerin Hedwig Doloszeski. Die Mitgliedsunternehmen würden ihren Lieferverträgen derzeit „vollumfänglich nachkommen“, auch an den Tankstellen sei die Versorgung gesichert.
Die gestiegenen Preise für Benzin, Diesel und Heizöl seien aktuell auf „geopolitische Risikoaufschläge in Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine zurückzuführen“, so der Fachverband. Relevant für die Preisbildung an den heimischen Tankstellen seien vor allem die internationale Preisentwicklung und der Wechselkurs zwischen US-Dollar und Euro.
APA