Erneuerbare sorgten 2021 für Großteil des globalen Stromplus

11. April 2022, Wien/Abu Dhabi
Wind und Co

Erneuerbare Energien haben voriges Jahr den Löwenanteil des Zuwachses bei der weltweiten Stromerzeugung bewerkstelligt. Ende 2021 lag die globale Erzeugungskapazität bei Strom aus Erneuerbaren bei 3.064 Gigawatt (GW), um 9,1 Prozent höher als im Jahr davor. Das gab die International Renewable Energy Agency (IRENA) mit Sitz in Abu Dhabi (VAE) am Montag bekannt.

Von der gesamten bestehenden Erneuerbaren-Erzeugungskapazität entfielen zu Jahresende 40 Prozent oder 1.230 GW auf Wasserkraft, 28 Prozent oder 849 GW auf Solarenergie – die in den letzten Jahren stark aufgeholt hat -, 27 Prozent oder 825 GW auf Windkraft und 5 Prozent auf „andere Erneuerbare“, u.a. 143 GW Bioenergie und 16 GW Erdwärme.

Dominant bei der neu geschaffenen Stromerzeugungskapazität waren mit 88 Prozent Anteil die Solar- und die Windenergie. Die PV-Kapazität wuchs um 19 Prozent, bei der Windkraft stieg die Kapazität um 13 Prozent. Der Ausbau der Windkraft lag laut IRENA bei 93 GW, während im Jahr davor etwas mehr, 111 GW, dazugekommen waren. Wegen neuer Anlagen hat die Gesamtkapazität an Solarenergie mittlerweile jene der Windenergie überholt. An Bioenergie kamen 10,3 GW hinzu, nach 9,1 GW 2020. Geothermie sei mit 1,6 GW zugebauter Leistung außergewöhnlich stark gewachsen.

60 Prozent der neuen Kapazitäten kamen 2021 in Asien dazu, was dort zu einer Gesamtkapazität von 1.456 GW bzw. knapp der Hälfte (48 Prozent) der weltweiten erneuerbaren Energien führte. China leistete dabei den größten Beitrag und trug mit 121 GW zum Zuwachs der Kapazität am Kontinent bei. Europa und Nordamerika belegten den zweiten und dritten Platz mit 39 GWh bzw. 38 GW Zubau. Mit dem Zuwachs von 6,4 Prozent kam Europa zu Jahresende auf 647 GW bzw. 21 Prozent des Weltanteils, Nordamerika mit 9,0 Prozent Wachstum auf 458 GWh auf einen Anteil von 15 Prozent.

In Afrika wuchs die Kapazität erneuerbarer Energien um 3,9 Prozent (auf 56 GW bzw. 2 Prozent Welt-Anteil) und in Mittelamerika (inklusive Karibik) um 3,3 Prozent auf 17 GW. In diesen beiden Regionen ist das Tempo des Ausbaus trotz des stetigen Wachstums deutlich langsamer als im globalen Durchschnitt. Dort bedürfe es also einer stärkeren internationalen Kooperation zur Optimierung der Strommärkte und zur Förderung massiver Investitionen, betont IRENA. In Südamerika wuchs die Kapazität um 5,9 Prozent auf 245 GW und damit auf 8 Prozent des globalen Volumens.

APA

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