Deutschland will über 2 Mrd Euro in LNG-Terminals stecken

15. April 2022, Kiew (Kyjiw)/Moskau
Deutschland stärkt LNG-Anstrengungen - Dortmund, APA/AFP

Die deutsche Bundesregierung will in den nächsten zehn Jahren für bis zu 2,5 Mrd. Euro vier schwimmende Flüssiggas-Terminals anmieten und betreiben lassen. Das geht aus einem Schreiben des Finanzministeriums für den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hervor, aus dem das Nachrichtenportal „The Pioneer“ am Donnerstag zitierte. Das Ministerium bestätigte den Versand des Schreibens.

Ziel sei der Import von LNG zur Sicherung der Gasversorgung für Deutschland, zitierte „The Pioneer“ weiter. Es gehe um die „Anmietung von vier schwimmenden Speicher- und Regasifizierungseinheiten“, die Ausgaben für ihren Betrieb über einen Zeitraum von zehn Jahren sowie um die erforderliche Infrastruktur an Land.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warf der Regierung fehlende Transparenz bei dem Vorhaben vor. „Gerade klimaschädliche Großprojekte wie neue fossile Gas-Terminals müssen in einem öffentlichen und transparenten Verfahren auf ihre Umwelt- und Klimaauswirkungen geprüft werden“, verlangte DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner. Deutschland dürfe sich durch die Terminals nicht wieder „in eine fossile Falle“ begeben, „die neue Abhängigkeiten schafft und die Klimaziele in Gefahr bringt“.

APA/ag

Ähnliche Artikel weiterlesen

Putin will weiter Gas nach Europa liefern

5. September 2024, Wladiwostok
Russischer Präsident Putin finanziert Krieg mit Einnahmen aus Gas
 - Vladivostok, APA/AFP/POOL

EU-Gasimport aus Russland überstieg wieder jenen aus USA

2. September 2024, Brüssel/Wien/Moskau
Die Gasversorgung ohne Russland ist für EU weiter sehr schwierig
 - Leipzig, APA/dpa

Moskau kritisiert Gas-Durchleitungsstopp der Ukraine ab 2025

28. August 2024, Moskau/Kiew (Kyjiw)/Wien
Kreml-Sprecher: Verbraucher in EU werden "viel mehr bezahlen müssen"
 - Stuttgart, APA/AFP

Grüne wollen Biogasgesetz doch noch durchbringen

27. August 2024, Wien
Biogas soll schrittweise fossiles Erdgas ersetzen
 - Brandis, APA/dpa-Zentralbild