Die Strompreise im Großhandel haben binnen Monatsfrist noch einmal zugelegt und bleiben damit auch für Juni gut dreimal so hoch wie vor einem Jahr. Der von der Österreichischen Energieagentur errechnete Index ÖSPI, der Österreichische Strompreisindex, steht für Juni um 202,7 Prozent höher als im gleichen Vorjahresmonat. Für Mai hatte das Plus 205,4 Prozent betragen, die Abschwächung ist also marginal.
Im Vergleich zum Vormonat Mai liegt der ÖSPI im Juni um 4,0 Prozent höher, teilte die Energieagentur am Freitag mit. Von April auf Mai hatte der Anstieg noch fast 20 Prozent ausgemacht, es gibt also eine gewisse Entspannung. Bezogen aufs Basisjahr 2006 (=100) erreicht der ÖSPI im Juni einen Stand von 290,58 Punkten.
Der Grundlastpreis (304,48 Indexpunkte) steigt dabei für Juni gegenüber dem Vormonat Mai um 3,8 Prozent, im Jahresabstand legt er um 201,1 Prozent zu. Der Spitzenlastpreis (260,99 Indexpunkte) weist im Monatsvergleich ein Plus von 4,4 Prozent und im Jahresvergleich ein Plus von 206,8 Prozent auf.
Errechnet wird der ÖSPI auf Basis der Notierungen an der Energie-Börse EEX in Leipzig, Grundlage bilden die Marktpreise für Strompreis-Futures der kommenden vier Quartale. Der ÖSPI erfasst nur das Produkt Strom (Strom-Großhandelspreise) ohne Netzgebühren, Steuern oder Abgaben.
APA