Russische Gasexporte von Jänner bis Mai deutlich gesunken

1. Juni 2022, Moskau
41890348267256494_BLD_Online

Der russische Energiekonzern Gazprom hat in den ersten fünf Monaten dieses Jahres gut ein Viertel weniger Gas in Länder außerhalb der früheren Sowjetunion geliefert als im Vorjahreszeitraum. Von Jänner bis Mai seien 61 Mrd. Kubikmeter exportiert worden, teilte Gazprom am Mittwoch im Onlinedienst Telegram mit. Das waren demnach 27,6 Prozent oder 23,2 Mrd. Kubikmeter Gas weniger als ein Jahr zuvor.

Gazprom fügte hinzu, dass die Gaslieferungen nach China über die Pipeline „Power of Siberia“ (Kraft Sibiriens) im selben Zeitraum zugenommen hätten. Zahlen hierzu nannte der Energiekonzern aber nicht.

In Europa hatte Gazprom zuletzt mehrere Kunden verloren. Hintergrund ist, dass Russlands Präsident Wladimir Putin Bezieher russischen Gases aus „unfreundlichen Ländern“ – darunter auch EU-Mitgliedstaaten – aufgefordert hatte, ihr Gas in Rubel zu bezahlen. Gestoppt wurden bereits Lieferungen nach Polen, Bulgarien, Finnland und in die Niederlande.

Die EU-Länder versuchen derzeit, ihre Abhängigkeit von russischer Energie zu verringern. Über ein mögliches Erdgas-Embargo gibt es aber keine Einigkeit, da mehrere Mitgliedstaaten in starkem Maße von russischen Energielieferungen abhängig sind.

APA/ag

Ähnliche Artikel weiterlesen

Tiroler Gasversorger Tigas senkt mit 1. Juli Preise deutlich

2. Mai 2024, Innsbruck
Monatliche Kostensenkung von knapp 60 Euro bei durchschnittlichem Jahreshaushaltsverbrauch
 - Hamburg, APA/dpa

Gazprom Export gegen Schiedsgerichtsverfahren mit OMV

29. April 2024, St. Petersburg/Wien
OMV kommentierte Klage von Gazprom nicht
 - Moscow, APA/AFP

Gazprom gegen OMV – Verwirrung auf Webseite von Gericht

26. April 2024, Wien/Moskau
Wurde die OMV-Tochter verurteilt oder nicht?
 - Wien, APA

Wifo-Chef: „Keine Katastrophenstimmung“ wegen Russland-Gas

24. April 2024, Wien
Gabriel Felbermayr kalmiert
 - Wien, APA/GEORG HOCHMUTH