Der britische Ölkonzern BP hat angesichts einer schwachen Ölnachfrage in der Coronakrise rote Zahlen eingefahren. Unter dem Strich stand für die Aktionäre im dritten Quartal ein Verlust von 450 Mio. US-Dollar (etwa 381 Mio. Euro), wie das Unternehmen in London mitteilte. Vor einem Jahr hatte BP einen Fehlbetrag von 749 Mio. Dollar ausgewiesen, im besonders belasteten zweiten Quartal dieses Jahres sogar 16,8 Mrd. Dollar Verlust.
Bereinigt um Sonderposten sowie um Bewertungsveränderungen von Ölreserven stand aber zwischen Juli und Ende September ein Gewinn von 86 Millionen Dollar nach 2,25 Milliarden ein Jahr zuvor.
BP-Chef Bernard Looney setzte die Quartalsdividende wie im Vorquartal bei 5,25 US-Cent an. Da hatte BP die Quartalsausschüttung zum ersten Mal seit zehn Jahren gekappt. Im vergangenen Quartal seien Fortschritte beim Schuldenabbau gemacht worden. Die schrittweise Erholung der Ölnachfrage seit dem Frühling scheine sich fortzusetzen, hieß es. Insbesondere in Asien ziehe die Nachfrage an. Allerdings sei Form und Geschwindigkeit der Erholung der Weltwirtschaft weiter von der Ausbreitung der Corona-Pandemie abhängig.
APA/dpa