Der italienische Gasnetzbetreiber SNAM, der 2016 mit der deutschen Allianz Capital Partners einen 49-Prozent-Anteil an der OMV-Pipelinetochter Gas Connect Austria (GCA) übernommen hat, hat am Mittwoch seinen Entwicklungsplan bis 2024 vorgestellt. Dieser sieht Investitionen in der Größenordnung von 7,4 Mrd. Euro vor, eine Milliarde mehr als im letzten Entwicklungsplan.
6,7 Mrd. Euro dienen der Modernisierung der Infrastrukturen, der Digitalisierung und dem Übergang zu Wasserstoff, teilte SNAM-Chef Marco Alvera in einer Presseaussendung mit. Für die Digitalisierung sind Investitionen in Höhe von 500 Mio. Euro vorgesehen. Damit will SNAM zur weltweit fortgeschrittensten Gasversorgungsgesellschaft der Welt avancieren. Auch Satelliten und Drohnen sollen zur Kontrolle der Gasnetze eingesetzt werden.
Der börsennotierte SNAM-Konzern rechnet im kommenden Jahr mit einem Wachstum des Nettogewinns von 3 Prozent. Bis 2022 soll die Dividende pro Aktie um 5 Prozent wachsen.
SNAM hatte zusammen mit der Allianz Capital Partners das 49-prozentige GCA-Paket um 601 Mio. Euro erworben. Die Gas Connect Austria betreibt ein mehr als 900 Kilometer langes Erdgas-Hochdruckleitungsnetz in Österreich. SNAM ist in Österreich mit 84,47 Prozent Mehrheitseigentümer der Trans Austria Gasleitung GmbH (TAG), 15,53 Prozent gehören der Gas Connect Austria. Die TAG ist eine der wichtigsten Transportleitungen für die Erdgasversorgung Österreichs, Italiens, Sloweniens und Kroatiens.
APA