Stau am Suezkanal macht Tanken nicht teurer

26. März 2021, Berlin/Wien
Preis wird nicht beeinflusst
 - Köln, APA/dpa

Tanken und Heizöl-Kaufen wird durch den Stau der Schiffe am Suezkanal nach Angaben der Mineralölwirtschaft nicht teurer. „Die Situation am Suezkanal hatte bislang weder auf die Ölpreise noch auf die Tankstellenpreise in Deutschland Auswirkungen“, sagte ein Sprecher des Branchenverbands MWV am Freitag. Auch in Österreich gibt der Fachverband der Mineralölwirtschaft Entwarnung.

Seit Dienstag blockiert das 400 Meter lange Containerschiff „Ever Given“ den Suezkanal, eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt.

„Der Ölpreis hatte nur bei Bekanntwerden der Havarie kurz angezogen, um dann wieder zu sinken“, hieß es dazu beim deutschen Mineralölwirtschaftsverband (MWV). Öllieferungen aus dem Nahen Osten machten mit zuletzt sechs Prozent den kleinsten Teil der Versorgung in Deutschland aus. „Mit Versorgungsknappheiten in Europa ist daher nicht zu rechnen.“

Den größten Teil des Öls bekomme Deutschland aus Russland und einigen seiner Nachbarländer, aus Nordafrika und aus der Nordsee. In den vergangenen zwei Wochen seien die Preise an der Tankstelle gefallen. Die Preise am Ölmarkt seien durch die Aussicht geprägt, dass die Corona-Pandemie trotz Impfungen die Weltwirtschaft länger belasten könnte als noch im Februar gehofft. „Das dämpft auch die Ölnachfrage.“

Österreich beziehe selten Rohöl über den Suezkanal, erklärte die Geschäftsführerin des Fachverbandes der Mineralölindustrie, Hedwig Doloszeski, auf Anfrage der APA. Versorgungsengpässe oder Auswirkungen auf die Tankstellenpreise seien daher nicht zu erwarten. 2019 bezog Österreich die größten Ölmengen aus Kasachstan, Libyen, dem Irak und Aserbaidschan.

APA/dpa

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