Europas größter Versicherer Allianz geht in einer Studie davon aus, dass eine anhaltende Blockade des Suezkanals jede Woche 6 bis 10 Mrd. Dollar (5 bis 8,5 Mrd. Euro) kosten würde. Schon die Unterbrechungen der Lieferketten seit Anfang des Jahres durch Engpässe etwa bei Containern oder Halbleitern könnten das Wachstum im Handel deutlich bremsen, heißt es in der Untersuchung.
Die aktuelle Blockade sei nun der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringe. Die Lieferzeiten seien daher momentan länger als im Pandemiejahr 2020.
Im Suezkanal sitzt der riesige Frachter „Ever Given“ fest. Einem Medienbericht zufolge soll er am Wochenende wieder flott gemacht werden, zuletzt gab es aber auch Warnungen, es könnte Wochen dauern. Der Suezkanal ist eine der verkehrsreichsten Schifffahrtsrouten der Welt. Zuletzt stauten sich dort mehr als 200 Schiffe in beiden Richtungen.
Die Allianz rechnet aktuell heuer noch mit einem Wachstum des Welthandels von 7,9 Prozent. Im zweiten Quartal könnte es aber zu Verwerfungen durch Lieferschwierigkeiten kommen.
APA/ag