Haushaltsenergiepreise im März wieder über Vor-Corona-Niveau

27. April 2021, Wien
Treibstoffpreise zogen im Jahresvergleich deutlich an
 - Wien, APA

Die Preise für Haushaltsenergie sind in Österreich im März wegen der anziehenden Spritpreise erstmals wieder über Vor-Corona-Niveau gelegen. Der von der Österreichischen Energieagentur berechnete Energiepreisindex (EPI) kletterte innerhalb eines Jahres um 5,0 Prozent – die allgemeine Teuerungsrate betrug dagegen lediglich 2,0 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Februar stiegen die Energiepreise um 2,5 Prozent, während der VPI um 1,1 Prozent zulegte.

Am stärksten verteuerte sich Sprit: Superbenzin kostete um 7,0 Prozent mehr als ein Jahr davor, Diesel um 6,1 Prozent mehr. Gegenüber dem Vormonat Februar verteuerte sich Super um 4,9 Prozent und Diesel um 4,4 Prozent. Für Heizöl musste im Jahresabstand um 3,5 Prozent mehr bezahlt werden und binnen Monatsfrist um 3,3 Prozent mehr.

Eine Ölheizung sei selbst bei niedrigen Heizölpreisen kein billiges Heizsystem, betonte dazu der Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, Peter Traupmann – auch wenn im vergangenen Winter die Preise für Heizöl so niedrig wie das letzte Mal vor fünf Jahren gewesen seien. Beim Heizkostenvergleich befand sich die Öl-Brennwert-Heizung bei einem durchschnittlichen, thermisch nicht sanierten Einfamilienhaus auch bei den niedrigen Heizölpreisen des Vorjahres nie unter den Top 3 der kostengünstigsten Heizsysteme, so Traupmann. Im Neubau sei der Ölkessel-Einbau schon seit dem Vorjahr unzulässig – daher seien die laufenden Energiekosten die relevante Vergleichsgröße. Genau auf den Bestand an Ölheizungen ziele auch die „Raus aus Öl und Gas“-Förderaktion des Klimaschutzministeriums ab.

Für Holzpellets blieben die Preise im März gegenüber dem Vormonat Februar unverändert und gaben im Jahresvergleich um 1,8 Prozent nach. Brennholz kam 0,1 Prozent teurer als im Vormonat, wurde aber zum Vorjahr um 0,6 Prozent günstiger.

Für Fernwärme blieben die Haushaltspreise gegenüber dem Vormonat Februar gleich, binnen Jahresfrist sanken sie um 1,0 Prozent. Gas verteuerte sich gegenüber Februar um 1,3 Prozent und innerhalb eines Jahres um 2,2 Prozent.

Strom kostete für Privathaushalte im März gleich viel wie im Vormonat, aber um 5,6 Prozent mehr als ein Jahr davor.

Video-Kommentar von Karina Knaus, Leiterin des Centers Volkswirtschaft, Konsumenten und Preise in der Österreichischen Energieagentur, zum EPI: )

APA