Südafrika weicht die Restriktionen für private Investitionen in seinen Energiemarkt auf. In einer landesweiten TV-Ansprache kündigte Präsident Cyril Ramaphosa am Donnerstag eine Aufstockung der Genehmigungen für private Energieanlagen von Firmen oder Privatleuten an. Vor allem die am Kap tätigen Automobilkonzerne hatten immer wieder gedrängt, zur Absicherung ihrer Produktion eigene Energieanlagen bauen zu können.
Statt einer Begrenzung solcher Anlagen auf 50 Megawatt würden künftig Anlagen mit der doppelten Leistung genehmigt, sagte Ramaphosa. Diese Änderung stelle wichtige Weichen für eine neue Ära in der Energieversorgung des Landes. Der Präsident kündigte weitere Reformschritte für den heimischen Energiemarkt an, darunter eine Aufstockung der Kapazitäten beim Ausbau der alternativen Energien.
Mit dem Wintereinbruch auf der Südhalbkugel und dem damit einhergehenden, höheren Verbrauch werden die Südafrikaner gerade erneut von gezielten Stromabschaltungen geplagt. Weil dem Staatskonzern Eskom mit seinen überwiegend stark veralteten Kohlekraftwerken die Kapazitäten fehlen und er einen landesweiten Blackout vermeiden will, nimmt er gezielt für mehrere Stunden jeweils wechselnde Regionen vom Netz. Diese mangelnde Energiesicherheit schreckt viele Investoren ab.
APA/dpa