Der südkoreanische Automobilkonzern Hyundai will seine Präsenz im deutschen Wasserstoff-Geschäft erweitern und damit den Aufbau der Infrastruktur für Brennstoffzellenfahrzeuge mit ankurbeln. Hyundai werde Mitglied in dem Bündnis H2 Mobility, das ein Netz von Wasserstoff-Tankstellen aufbaut, kündigte das Unternehmen am Donnerstag an. Das Kartellamt habe zur Beteiligung bereits grünes Licht gegeben.
Die Eintragung werde in Kürze formal erfolgen. Hyundai ist damit der siebente Gesellschafter neben den Gründungsmitgliedern Total, Shell, OMV, Linde, Air Liquide und Daimler. Ein funktionierendes und flächendeckendes Netz von Wasserstoff-Tankstellen sei die Grundlage dafür, das Geschäft mit Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen voranzutreiben. Mit welchem finanziellen Beitrag Hyundai bei H2 einsteigt, blieb offen. Es handle sich aber um ein signifikantes Investment.
„Wir möchten das Thema Wasserstoff und Brennstoffzelle nach vorne bringen, nicht nur in Korea sondern auch international“, sagte der für die Strategie und Entwicklung der Wasserstoffaktivitäten verantwortliche Manager Ronald Grasman. H2 Mobility betreibe aktuell 91 Wasserstoff-Tankstellen, die meisten in Deutschland, fünf in Österreich. „In Deutschland fließt durch den EU Green Deal und die nationale Förderung viel Geld in das Thema Wasserstoff und wir glauben, ganz vorne mit dabei zu sein,“ sagte H2 Mobility-Geschäftsführer Nikolas Iwan. Die Gruppe sei auf der Suche nach Großkunden. Mit ihnen könnten die Tankstellen binnen zwei, drei Jahren die Gewinnschwelle erreichen. Deshalb sei der Eintritt von Hyundai so wichtig. Hyundai hatte in den ersten sieben Monaten am deutschen Automarkt einen Anteil von kumulierten 3,7 Prozent in den Segmenten konventionelle, batterieelektrische und Brennstoffzellenfahrzeuge und ist damit die führende asiatische Marke.
APA/ag